Rossi: "GP2 ist eine Option"

Alexander Rossi gilt als die derzeit größte Formel-1-Hoffung aus den USA - Für 2012 macht sich der Dritte der Renault-World-Series Hoffnungen auf ein GP2-Cockpit

(Motorsport-Total.com) - Alexander Rossi ist derzeit die große Hoffnung, wenn es darum geht, beim Comeback der Formel 1 in den USA früher oder später einen Lokalmatadoren im Starterfeld zu haben. Die Königsklasse gastiert im November 2012 aller Voraussicht nach erstmals auf dem derzeit im Bau befindlichen Circuit of the Americas im texanischen Austin. Für die darauffolgende Saison steht der erste Grand Prix vor der Skyline von New York auf dem Plan.

Titel-Bild zur News: Alexander Rossi

Rossi empfahl sich in der Renault-World-Series für höhere Aufgaben

Die Saison 2011, Rossis erste komplette Saison in der Renault-World-Series (WSbR), beendete der 20-Jährige Kalifornier als bester Rookie im Feld auf dem dritten Gesamtrang. Restlos zufrieden ist er mit dem Verlauf des Jahres allerdings nicht. "Es war in vielerlei Hinsicht eine tolle Saison, um nicht zu sagen meine beste in Europa", wird Rossi von 'F1Zone.net' zitiert. "Dennoch hätte ich mir rückblickend gewünscht, dass einige Dinge anders gelaufen wären. Ich konnte an jedem Wochenende um Siege mitfahren und hätte gern um den Titel mitgekämpft."

Für die Saison 2012 macht sich Rossi nun Hoffnungen auf ein GP2-Cockpit. Bei den jüngsten Testfahrten in Barcelona konnte er sich bereits einen ersten Eindruck von der Aufsteigerklasse zur Formel 1 verschaffen. Zudem bestreitet der US-Boy am kommenden Wochenende für das AirAsia-Team von Tony Fernandes das nicht mehr zur Meisterschaft zählende GP2-Finale in Abu Dhabi.

Unter Dach und Fach ist für den Lotus geförderten Nachwuchspiloten derzeit allerdings noch nichts. "Der nächste Schritt ist derzeit etwas unklar", gesteht Rossi. "Was die GP2-Tests betrifft, so hatten alle Beteiligten den Eindruck, dass sie erfolgreich waren. Ich muss jetzt einfach abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Die GP2 ist sicherlich eine Option, aber ich könnte mir auch ein weiteres WSbR-Jahr vorstellen. Beides hätte für sich seine Vorteile."

Das große Ziel Rossis bleibt natürlich die Königsklasse. "Die Formel 1 ist mein ultimatives Ziel. Die Tatsache, dass es künftig zwei Grands Prix in den Vereinigten Staaten geben wird, ist eine großartige Sache", so der Kalifornier, dem es eigener Aussage zufolge in erster Linie um ein Stammcockpit geht und nicht darum, auf Knall und Fall beim ersten Rennen in Austin in der Startaufstellung zu stehen.

"Ich konzentriere mich im Moment darauf, die notwendigen Schritte zu tun, um ein Vollzeitengagement zu bekommen. Wenngleich ich in Verbindung mit einem Formel-1-Team nach Austin reisen werde, gibt es derzeit keine Gespräche darüber, dass ich an diesem Rennen teilnehmen werde." Als ersten Schritt in Richtung Formel-1-Engagement bestreitet der 20-Jährige im Anschluss an das GP2-Finale gemeinsam mit Luiz Razia den Young-Driver-Test für Lotus in Abu Dhabi. Das Lotus-Team befindet sich genau wie das AirAsia-Team in der GP2 im Besitz von Tony Fernandes.