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  • 12.01.2015 16:13

  • von Rebecca Friese & Dominik Sharaf

Alex Lynn: DAMS-Cockpit dank 200.000-Euro-Bonus von Pirelli

Red-Bull-Junior Alex Lynn hat den Pirelli-Bonus für seinen GP3-Titel zum Einstieg in die GP2 genutzt

(Motorsport-Total.com) - Als neuer Fahrer für das erfolgreiche GP2-Team DAMS hat sich Red Bull Junior Alex Lynn kein schlechtes Cockpit für die kommende Saison sichern können. Unterstützung erhielt er dabei vom Reifenhersteller Pirelli, der mit seinem Preisgeld von 200.000 Euro für den GP3-Titel, den Lynn im vergangenen Jahr holte, die nötige Finanzspritze bereitstellte. "Es natürlich eine große Hilfe und ermöglicht neben meinen anderen Sponsoren ein großer Schritt", bedankt sich Lynn. "Es ist auch gut, dass man die Unterstützung für den Aufstieg von der GP3 in die GP2 bekommt."

Titel-Bild zur News: Alex Lynn

Alex Lynn hat sein GP3-Preisgeld von Pirelli weise eingesetzt Zoom

"Wir freuen uns, dass Alex Lynn den logischen Schritt vom GP3-Champion zum GP2-Piloten geschafft hat", so Pirelli-Motosportchef Paul Hembery. "Seine Performance 2014 unterstreicht sein Potenzial und wir sind gespannt, wie sich sein nächster Karriereschritt entwickeln wird, und freuen uns, dass wir ihn dabei unterstützen können."

Die GP2 steht seit vielen Jahren in der Kritik, zu kostspielig zu sein und die Paydriver magisch anzuziehen. In jüngster Vergangenheit schafften Piloten den Formel-1-Aufstieg, die über solide finanzielle Rückendeckung verfügen: Felipe Nasr wird von einer brasilianischen Großbank unterstützt, Marcus Ericsson hat private Sponsoren, Max Chilton genießt die Unterstützung seines im Topmanagement tätigen Vaters, auf das Konto Esteban Gutierrez' fließen die Millionen eines mexikanischen Mobilfunk-Giganten und Giedo van der Garde ruft den Schwiegervater an.

Der alternative Weg führt über eine Werksförderung, wie sie etwa Ferrari-Junior und Sauber-Testpilot Raffaele Marciello zugutekommt. Einen ähnlichen Weg beschreiten McLaren mit Stoffel Vandoorne und Red Bull mit Pierre Gasly oder eben Lynn. In der Szene munkelt man, dass für das Bestreiten einer kompletten GP2-Saison auf Topniveau bis zu zwei Millionen Euro nötig sind. Viele Talente weichen daher in die etwas kostengünstigere Renault-World-Series (WSbR) aus.