Nick Heidfeld bleibt Aufholmeister: "Mehr war nicht drin"

Nick Heidfeld musste das Formel-E-Feld wie in Paris von ziemlich weit hinten aufrollen, doch das ist ihm in Berlin gut gelungen: "Hat optimal funktioniert"

(Motorsport-Total.com) - Es wird langsam zum Standard für Nick Heidfeld in der Formel E: Beim Rennen am Samstagnachmittag muss sich der Deutsche auffallend häufig von hinten nach vorne kämpfen und nimmt dann zumindest ein paar Zähler mit. War er mit einem Unfall in Frankreich noch selbst Schuld an der Misere, so konnte der Mönchengladbacher beim ePrix in Berlin nichts dafür, dass er im Rennen vor einer schwierigen Aufgabe stand.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld konnte von Startplatz 16 aus noch bis auf Rang sieben vorfahren Zoom

Weil die Reifendrücke bei Mahindra im Qualifying außerhalb des erlaubten Fensters waren, verloren Teamkollege Bruno Senna und Heidfeld ihre Startplätze vier und fünf und wurden bis auf die Ränge 15 und 16 nach hinten versetzt. "Als wir diese Nachricht bekommen haben, waren zumindest alle erst einmal verwundert und hätten es nicht erwartet", meint der Deutsche hinterher zu 'Motorsport-Total.com'. Warum beide Fahrer außerhalb des Rahmens lagen, gelte es allerdings erst noch zu analysieren.

Im Rennen konnten sich beide Mahindra-Piloten nach vorne arbeiten. Bruno Senna wurde mit der schnellsten Rennrunde belohnt, Heidfeld mit Rang sieben, womit der ehemalige Formel-1-Pilot "sehr zufrieden" war, wie er meint: "Mehr war nicht drin. Vor dem Rennen habe ich gesagt, wenn wir in die Punkte fahren, wäre das schon sehr gut. Ich habe einige Autos überholen können und bin trotzdem später in die Box abgebogen als viele andere. Das hat optimal funktioniert", sagt er.

Geholfen hat ihm dabei die Streckencharakteristik des Berliner Kurses. War Überholen in Paris noch beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, so gab es um den Strausberger Platz herum genug Möglichkeiten dazu, auch wenn Heidfeld das Thema im Endeffekt doch schwieriger fand als zunächst angenommen. "Es war nicht ganz so easy wie erwartet. In Kurve sechs ist die Strecke eng, und wenn jemand vor dir ein bisschen mittig fährt, ist es schwierig, da vorbeizukommen. Da gibt es einfach null Auslaufzone", erklärt er.


Formel E in Berlin

In London erwartet die Piloten dann allerdings ein noch schwierigeres Szenario - ähnlich wie in Paris. Denn schon im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass Überholen im Battersea Park schon eine Sensation ist. Zwar möchte Heidfeld auch dort beim Saisonfinale eine gute Figur abgeben, doch zunächst drehen sich seine Gedanken um ein anderes Rennen: die 24 Stunden von Le Mans am 18. und 19. Juni. "Das wird auch nochmal ein Highlight!"