Formel E Berlin: Sebastien Buemi siegt vor Daniel Abt

Sebastien Buemi hat den ePrix von Berlin für sich entschieden und die Führung in der Meisterschaft geholt - Daniel Abt wird Zweiter, widersetzt sich aber dem Team

(Motorsport-Total.com) - Der Formel E steht in London ein spannendes Finale bevor. Nach dem ePrix von Berlin trennt die Meisterschaftsführenden Lucas di Grassi und Sebastien Buemi gerade einmal ein Zähler. Beim Formel-E-Lauf in Deutschland konnte Sebastien Buemi einen dominanten Sieg einfahren und massiv auf seinen Titelrivalen aufschließen. Der wurde hinter seinem Teamkollegen Daniel Abt Dritter und sorgte damit für mächtig Schadensbegrenzung nach dem schwachen Qualifying.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sebastien Buemi konnte sich in Berlin als Sieger feiern lassen Zoom

Allerdings gab es in der Schlussphase noch Aufregung, weil Daniel Abt von seinem Team die Anweisung bekam, di Grassi passieren zu lassen, um dessen Meisterschaftschancen zu verbessern. Doch der junge Kemptener blieb vor seinem Teamkollegen und fuhr vor seinem Heimpublikum sein bestes Formel-E-Ergebnis nach Hause.

Sebastien Buemi war von all dem unbeeindruckt. Der Renault-e.dams-Pilot schnappte sich bereits in der ersten Kurve die Führung von Polemann Jean-Eric Vergne (DS Virgin) und schien dem Sieg entgegenzufahren. Der Franzose konnte zwar eine Runde später bereits wieder kontern und sich die Führung zurückerobern, doch nach sechs Runden war Buemi bereits wieder in Front und gab seinen Platz an der Sonne bis ins Ziel nicht mehr ab.

Abt und Renault machen Rennen unter sich aus

Dahinter schnappte sich auch Daniel Abt den DS Virgin von Vergne, der im Anschluss Nicolas Prost (Renault e.dams) hinter sich halten musste. Doch weil er sich ein Teil am Flügel abfuhr, wurde Vergne die schwarz-orangene Flagge gezeigt, die ihn an die Box beorderte. Doch weil sein planmäßiger Boxenstopp ohnehin anstand, blockierte er weiter und fuhr letztendlich in der Schikane seinen kompletten Frontflügel ab, weil er in die Wand krachte. Am Ende konnte er dennoch Fünfter werden.

So wurde es nach dem Autowechsel ein Duell der großen Teams: Buemi führte deutlich vor Abt, Prost und di Grassi. In Runde 40 von 48 ging di Grassi jedoch an Prost vorbei und lag damit hinter seinem Teamkollegen, von dem erwartet wurde, dass er Platz machen würde. Die Action wurde nach einem Unfall von Loic Duval (Dragon) mit dem Safety-Car unterbrochen und das Feld wieder zusammengeführt, doch auch in den beiden Schlussrunden gab es keine Verschiebungen mehr an der Spitze.

Lucas di Grassi, Daniel Abt

Um Daniel Abt und Lucas di Grassi gab es ein paar Diskussionen Zoom

So siegte Sebastien Buemi vor Daniel Abt, Lucas di Grassi und Nicolas Prost, wodurch in beiden WM-Wertungen noch mächtig Spannung herrscht. Rang fünf belegte Jean-Eric Vergne vor Andretti-Pilot Robin Frijns und Nick Heidfeld (Mahindra), der von weit hinten erneut eine Aufholjagd zeigen musste. Mike Conway (Venturi), Simona de Silvestro (Andretti) und Stephane Sarrazin (Venturi) holten auf den Rängen acht bis zehn die letzten Zähler.

Rast-Auftritt mit früher Enttäuschung

Für den deutschen Debütanten Rene Rast verlief das Rennen hingegen nicht wie erhofft. Schon nach wenigen Kurven hatte sich seine Hoffnung auf ein gutes Ergebnis zerschlagen. Der Aguri-Pilot wurde von einem Konkurrenten im Heck erwischt und musste fortan einen halb herunterhängenden Heckflügel mit sich herumtragen. Zwar konnte Rast die Pace der Gegner mitgehen, doch die Rennleitung zitierte ihn zu einer (langen) Reparatur an die Box. Zwischenzeitlich fuhr er anschließend sogar die schnellsten Runden, doch am Ende kam er nicht ins Ziel.

Doch Rast war heute nicht der einzige, der von einer solchen Entscheidung der Rennleitung heimgesucht wurde. Fast inflationär wurden Piloten an die Box zitiert und ihnen somit eine gute Chance genommen: Neben Rast wurde auch den beiden DS Virgin von Vergne und Sam Bird sowie den NextEV von Nelson Piquet jun. und Oliver Turvey die Flagge gezeigt - teilweise wegen leicht loser Teile.


Formel E in Berlin

Die Formel E geht in London in ihr Saisonfinale, wo allerdings noch einmal zwei Rennen ausstehen. Angesetzt ist der Event für das erste Juli-Wochenende.

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