Justin Wilson: Hauptsache nicht wie ein Idiot aussehen!

Andrettis Ersatzfahrer Justin Wilson hält die Erwartungen vor seinem Formel-E-Debüt bewusst niedrig und will vor allem die letzte Startreihe vermeiden

(Motorsport-Total.com) - Justin Wilson steht an diesem Wochenende vor einer schwierigen Aufgabe: Ohne Vorerfahrung wird der ehemalige Formel-1-Pilot in Moskau ins kalte Wasser geschmissen und muss sich bei seinem Debüt in der Formel E beweisen. Bei Andretti ersetzt der Brite Scott Speed, der terminlich verhindert ist, und weiß, dass er vor einer großen Herausforderung steht.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson, Sam Bird

Auf die Größe kommt's zum Glück nicht an: Justin Wilson und Sam Bird Zoom

"Man fährt gegen einige der besten Jungs der Welt, und man muss wirklich auf Topniveau sein, um nicht wie ein Idiot auszusehen", sagt er und hat vor allem ein Ziel: Er will sich nicht blamieren! "Wenn ich die letzte Startreihe vermeiden kann, dann wäre ich sehr glücklich", steckt der Engländer die Erwartungen gezielt niedrig. "Ich möchte einfach so schnell wie möglich lernen und mein Ding machen."

Doch kurze Ersatzeinsätze sind in der Formel E bislang nicht gerade von Erfolg gekrönt gewesen: Marco Andretti und Matthew Brabham blieben bei ihren Kurzauftritten für Andretti ohne Punkte und ohne Eindruck. Doch dass es auch anders geht, haben Jean-Eric Vergne und Scott Speed bewiesen, die bei ihrem Andretti-Debüt unter der Saison überraschend eine Pole respektive Platz zwei im Rennen holen konnten.

Gut vorbereitet hat sich Wilson auf sein Debüt jedenfalls: Er saß einige Male im Simulator, hat die Werkstatt des Teams besucht und auch die Serie am TV-Bildschirm verfolgt. "Aber heute habe ich zum ersten Mal ein Auto in Gänze gesehen", meint er und hält besonders den Boxenstopp mit Fahrerwechsel für eine Herausforderung - schließlich ist er mit 1,93 Metern einer der größten Fahrer der Rennsportszene. "Es könnte eng werden", lacht er.