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Teamchef: Formel E qualitativ mit Formel 1 vergleichbar

Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill ist vom hohen Niveau des Formel-E-Starterfeldes überzeugt: Qualitativ steht es der Formel 1 kaum nach

(Motorsport-Total.com) - Die Premierensaison der Formel E biegt an diesem Wochenende mit dem ePrix von Moskau in die Zielgerade ein. Ende Juni steigt anschließend das spannende Finale mit zwei Läufen in London. Die Titelfavoriten sind Nelson Piquet jun., Sebastien Buemi und Lucas di Grassi, die vor Moskau die ersten drei Plätze in der Tabelle belegen. Dieses Trio kann auf viel Erfahrung in diversen Rennserien zurückblicken. Alle drei fuhren in der Formel 1. Buemi und di Grassi sind auch in der Langstrecken-WM aktiv. Buemi wurde im Vorjahr mit Toyota WEC-Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Mahindra konnte in der laufenden Saison erst zwei fünfte Plätze erobern Zoom

Das Fahrerfeld der Formel E ist gespickt mit international prominenten Namen. Auch die Teams haben sich in der Vergangenheit im Rennsport einen Namen gemacht, wie e.dams, Abt, Virgin, Andretti oder Amlin-Aguri. Der Mischkonzern Mahindra ist seit einigen Jahren in der Moto3-Klasse der Motorrad-WM aktiv und seit dieser Saison auch in der Formel E. Elektroantriebe können in Zukunft für das boomende Verkehrswesen in Indien ein großer Faktor werden.

Für Mahindra fahren Karun Chandhok und Bruno Senna, die auch schon Teamkollegen im HRT-Formel-1-Team waren. "Die Formel E ist in vielen Aspekten komplett anders als andere Rennserien", meint Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill bei 'Motorsport.com'. "Dadurch ist die Serie für die Fans und den Rennsport etwas Einzigartiges."

"Es sind Topteams dabei und beeindruckende Fahrer. Das Talent in der Boxengasse ist sicherlich mit der Formel 1 vergleichbar", ist der indische Teamchef überzeugt. "Wir sind leider nicht im Kampf um die Meisterschaft dabei, aber es war eine aufregende Premierensaison." Bruno Senna ist vor Moskau Zehnter der Gesamtwertung, Chandhok ist 15. Mahindra konnte in dieser Saison noch kein Rennen gewinnen.

Weder Senna noch Chandhok schafften bisher eine bessere Rennplatzierung als Rang fünf. Für Teamchef Gill war aber auch viel Pech dabei. "Wir hatten die Pace, denn Bruno konnte sich durch das Feld kämpfen und gute Ergebnisse holen. Auch Karun fand schnell das Tempo und fuhr in Peking auf Platz fünf. Ich würde sagen, wir hatten auch eine Portion Pech. Unsere Ergebnisse zeigen nicht, welche Fortschritte wir in der ersten Saison gemacht haben."

Für die zweite Saison der Formel E ist Mahindra einer der acht Hersteller, die einen eigenen Antrieb entwickeln. Mahindra baut seit über 15 Jahren Elektroautos. Das ist auch die Grundlage für das Engagement in der Formel E. In der Moto3 kauft dagegen Mahindra das Motorrad bei Suter in der Schweiz ein und entwickelt das Bike nicht selbst.