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Jean Todt über Formel E: "Noch eine Menge Luft nach oben"
FIA-Präsident Jean Todt lobt die Entwicklung der Formel E und sagt eine gute Zukunft voraus - Das Potenzial der Elektroserie sei noch lange nicht ausgeschöpft
(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Jean Todt ist ein bekennender Fan der Formel E. Der Franzose, der die Elektroserie bereits vor dem ersten Rennen als "visionäre Meisterschaft" bezeichnete, ist nach etwas mehr als zwei Saisons weiterhin überzeugt von dem Konzept. "Bisher ist es großartig", erklärt Todt im Rahmen des SPOBIS 2017 in Düsseldorf und ergänzt: "Es ist eine neue Meisterschaft, und es hat gerade einmal die dritte Saison begonnen. Es sind bereits viele Hersteller und viele große Städte weltweit involviert."
© FIA Formula E
Alain Prost und FIA-Präsident Jean Todt sind große Fans der Formel E Zoom
Immer mehr Hersteller interessieren sich für die Serie, und so hat sich zuletzt auch Mercedes eine Option auf einen Einstieg zur Saison 2018/19 gesichert. Audi, BMW und Co. sind bereits in der Formel E aktiv. "Es gibt natürlich noch eine Menge Luft nach oben, aber das Interesse ist groß", versichert Todt, der davon überzeugt ist, dass die Serie immer mehr "neue Fans" anziehen wird.
Für die Organisatoren stellt die Serie, die lediglich auf Stadtkursen fährt, eine große Herausforderung dar. "Es ist sehr schwierig, ein Rennen innerhalb von 24 Stunden auszutragen. Man muss die Stadt absperren und die Sicherheitsbarrieren aufstellen", erklärt Todt. "Aber ich glaube, dass wir noch viel mehr Erfolg haben werden", gibt sich der FIA-Präsident im Hinblick auf die Zukunft optimistisch.
Eine Konkurrenz zur Formel 1 sieht Todt in der Elektroserie - wie so viele andere auch - übrigens nicht. "Man sollte sie nicht mit der Formel 1 vergleichen, denn es ist etwas ganz anderes. Das fängt schon bei den Budgets an, die in der Formel 1 zehnmal so hoch sind. Aber es ist eine sehr gute Meisterschaft und ich bin sehr glücklich, wie es sich entwickelt", hält der Franzose fest.
Die Formel E absolvierte ihre Debütsaison zwischen September 2014 und Juni 2015. Zum ersten Meister der neuen Serie krönte sich damals Nelson Piqeut junior. In der breiten Öffentlichkeit tut sich die Formel E allerdings noch immer schwer. Beim Saisonauftakt 2016/17 in Marrakesch sahen in Deutschland im TV bei Eurosport im Schnitt beispielsweise gerade einmal 85.000 Menschen zu.
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