Die Formel E und die USA: Beginn einer Freundschaft?

Die Formel E hat am Wochenende den ersten Kontakt mit den USA gehabt: Alejandro Agag ist begeistert über den ersten Lauf in den Vereinigten Staaten

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 und die USA hatten in der Vergangenheit nicht gerade die einfachste Beziehung. Die Königsklasse wurde bei den NASCAR- und IndyCar-verrückten Amerikanern immer etwas belächelt, und Auftritte wie die Farce von Indianapolis 2005 haben nicht gerade zur Popularität beigetragen. Doch mit dem Rennen in Austin hat die Formel 1 ein neues Zuhause gefunden, das auch von den Amerikanern gut angenommen wird.

Titel-Bild zur News: Cheerleader in Miami

Knappe Outfits, gute Show: So lieben es die Amerikaner Zoom

Am Samstag hat auch die Formel E versucht, in den USA Fuß zu fassen. Der ePrix von Miami war der erste Lauf auf amerikanischem Boden - und für Formel-E-Boss Alejandro Agag schon jetzt ein voller Erfolg. "Die Atmosphäre war fantastisch, und viele Leute kamen, um sich diesen Event und die anderen Aktivtäten rundherum anzuschauen", strahlt der Spanier nach dem fünften Lauf der neuen Elektrorennserie.

Für ihn hätte es im Sunshine State von Florida kaum besser laufen können. Das Rennen war bis zur letzten Runde spannend, und mit Scott Speed sorgte ein einheimischer Pilot für Begeisterung und mit Rang zwei für eine faustdicke Überraschung. Und Agag ist sich sicher: Es wird mit der Zeit noch besser werden. "Im Laufe der Saison werden Teams und Fahrer ihr Wissen vertiefen und einen Weg finden, das Auto zu nutzen, was für die Show nur gut sein kann", sagt er.

Zur Show trug unter anderem auch Virgin-Gründer Richard Branson bei, der erstmals bei einem Event vor Ort war und die Aufmerksamkeit auf sich zog. Zusammen mit den Cheerleadern des Football-Teams der Miami Dolphins wusste er sich bestens zu präsentieren. "Es war großartig, ihn hier zu haben", freut sich Agag über die Anwesenheit des Unternehmers. "Für uns ist es nicht nur wichtig, dass eine Marke wie Virgin Teil der Meisterschaft ist, sondern auch ein Charakter wie Richard Branson."

Richard Branson

Virgin-Boss Richard Branson weiß, wie man sich gut in Szene setzt Zoom

Am Ende durfte Branson sogar die Trophäe für den Zweitplatzierten aushändigen. Zwar hätte er diese sicherlich lieber an Sam Bird oder Jaime Alguersuari überreicht, doch dass es am Ende Scott Speed wurde, dürfte den Amerikanern und auch Alejandro Agag mehr als Recht gewesen sein.

Die Vereinigten Staaten haben schon jetzt einen festen Platz in der Formel E. Mit Andretti und Dragon haben die Amerikaner zwei große Teams an Bord, und mit Speed hat nun auch ein Fahrer für die großen Schlagzeilen gesorgt. Der Lauf von Miami soll nur der Anfang gewesen sein - und in gut drei Wochen kann die Formel E ja bereits wieder neue Fans gewinnen, wenn die Serie zum zweiten US-Rennen in Long Beach auffährt.