F2-Techniksorgen: Serienchef Bruno Michel nimmt Stellung

Vor den beiden Rennen der Formel 2 auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg reagiert Bruno Michel auf die Beschwerden der Piloten - Kommt neues Startprozedere?

(Motorsport-Total.com) - Die immer wiederkehrenden technischen Probleme mit den neuen Autos sind in der Formel-2-Saison 2018 mittlerweile gang und gäbe. Am Frankreich-Wochenende in Le Castellet war Arjun Maini der Kragen geplatzt. Der Inder beschwerte sich über Funk vehement über Leistungsunterschiede in der eigentlich als einer mit Einheitsautos auftretenden Rennserie. Auch die Toppiloten Lando Norris und George Russell sparten nicht mit Kritik und bezogen sich unter anderem auf die Vielzahl abgewürgter Autos bei den Rennstarts.

Titel-Bild zur News: Präsentation des Formel-2-Autos für 2018

Bei der F2-Präsentation für 2018 waren Bruno Michel (2. v.r.) und Co. guter Dinge ... Zoom

An diesem Wochenende ist die Formel 2 in Spielberg in Österreich zu Gast. Noch bevor am Samstag das erste der beiden Rennen gestartet wird, nimmt Serienchef Bruno Michel Stellung. "Ja, wir hatten einige Vorfälle mit abgewürgten Autos in der Startaufstellung. Wir hatten schon vor Paul Ricard (Le Castellet; Anm. d. Red.) daran gearbeitet und hatten ehrlich gesagt gedacht, dass wir die Probleme behoben hätten. Das war augenscheinlich nicht der Fall, denn sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen wurden wieder drei Autos abgewürgt", bemerkt Michel gegenüber 'Sky Sports F1'.

Als nächsten Schritt wollen die Formel-2-Verantwortlichen laut Michel noch am Freitag entscheiden, ob das bisher gewohnte Startprozedere auch an diesem Wochenende auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg angewandt wird oder ob es eine Neuregelung geben wird. "Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, sie wird natürlich in Abstimmung mit der FIA und im Namen der Sicherheit getroffen", so Michel.

George Russell, Alexander Albon, Sergio Sette Camara

... doch die Realität sind anders aus: Defekte Autos bestimmen das Bild Zoom

Zahlreiche Übungsstarts, wie sie im Training unternommen wurden, sind für Michel jedenfalls nicht die Endlösung des Problems. "Übungsstarts sind anders als echte Rennstarts. Selbst wenn die Übungen gut laufen, gibt es in der Startaufstellung mit all den anderen Fahrern um einen herum immer viel Adrenalin", weiß der Formel-2-Serienchef.

Mit Kritik an den Piloten hält sich Michel aber zurück. Vielmehr verweist er angesichts der aktuellen Probleme auf den engen Zeitplan: "Ich will nicht die Fahrer kritisieren und kann ihnen nicht die Schuld für das geben, was passiert ist. Ich habe mit vielen Fahrern gesprochen. Wir wollen die Schwierigkeiten so schnell wie möglich lösen. Das Problem ist, dass wir drei Rennen an aufeinanderfolgenden Wochenenden haben. Deshalb müssen wir ganz genau abwägen, was wir für hier und für nächstes Wochenende in Silverstone entscheiden."

Nach dem Triple-Header in Frankreich, Österreich und Großbritannien gibt es im Formel-2-Kalender 2018 zwei freie Wochenenden, bevor es Ende Juli auf dem Hungaroring in Ungarn weitergeht. Beim Deutschland-Gastspiel der Formel 1 am vorletzten Juli-Wochenende in Hockenheim ist die Formel 2 nicht dabei.

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