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Mark Webber

Australien

Porträt

(Stand: 14. Februar 2013) Für Mark Webber hat sich der Formel-1-Einstieg beim Minardi-Team als echter Glücksfall erwiesen: 2002 konnte er im ersten Rennen vor heimischer Kulisse in Melbourne als Fünfter in die Punkteränge fahren, was eine gewaltige Sensation war, schließlich saß er im langsamsten Auto des Feldes. Obwohl ihm dieses Kunststück im weiteren Saisonverlauf nicht mehr gelang, bewies er immer wieder seine außerordentlichen Fähigkeiten.

Für die Saison 2003 verpflichtete das Jaguar-Team den am 27. August 1976 in Queanbeyan geborenen Rennfahrer. Siebenmal konnte Webber in seinem ersten Jahr für Jaguar in die Punkte fahren und wurde mit 17 WM-Punkten Zehnter in der Fahrerwertung. Seine beiden Teamkollegen Antonio Pizzonia und später Justin Wilson hatte Webber dabei locker im Griff. Auch 2004 ließ er Christian Klien bei den "Raubkatzen" keine Chance.

Entsprechend hoch waren die Hoffnungen des Fitnessfanatikers vor der Saison 2005, in der er erstmals für Williams an den Start ging, doch diese konnte er nicht ganz erfüllen: Zwar war er im Qualifying um einen Tick schneller als sein Teamkollege Nick Heidfeld, doch im Rennen konnte er diesen Speed zu selten umsetzen. Einige unglückliche Ausfälle taten das Übrige, und vom ersten Sieg war er sowieso weit entfernt. 2006 ließ er zwar mit einigen starken Performances aufhorchen - in Australien lag er zwischenzeitlich in Führung, in Monaco hätte er ohne Defekt auf das Podium fahren können -, doch das unzuverlässige Auto machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Auf Ratschlag seines damaligen Managers Flavio Briatore hin heuerte Webber für 2007 bei Red Bull an, wo er mit Renault-Motoren und einem Adrian-Newey-Chassis die Großen gelegentlich ärgern wollte. Dies gelang ihm jedoch nur am Nürburgring, wo er als Dritter in einem Regen-Grand-Prix auf das Podium fuhr. 2008 konnte er keine Highlights setzen. Der erste Sieg gelang ihm erst ein Jahr später an gleicher Stelle.

2010 führte Webber sogar über weite Strecken die Weltmeisterschaft an, doch vier Rennen vor Schluss zog er sich beim Mountainbiken bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren Knochenbrüche zu. Der Routinier verheimlichte dies zunächst vor seinem Team und verlor den WM-Titel beim spannenden Saisonfinale in Abu Dhabi noch an seinen Stallgefährten Sebastian Vettel, mit dem es zuvor während der Saison einige Kontroversen gegeben hatte. 2011 hatte Webber im Stallduell gegen Vettel, der zum zweiten Mal Weltmeister wurde, ebenso keine Chance wie 2013.

Berühmt ist Webber übrigens nicht erst seit seinem Einstieg in die Formel 1: 1999 war er bei den 24 Stunden von Le Mans eines jener spektakulären Unfallopfer, als die Mercedes-Boliden wegen eines technischen Fehlers wie Raketen abhoben. Der Australier blieb bei seinem Crash aber wie durch ein Wunder unverletzt.