Zweitschnellstes Auto: Vasseur geht mit gutem Gefühl in die Sommerpause

Für Ferrari war das letzte Rennen vor der Sommerpause ein versöhnliches: Wie bei jedem Sprint-Wochenende zuvor auch fuhr Charles Leclerc auf das Podium

(Motorsport-Total.com) - Das muntere Kräfte-wechsel-dich-Spiel hinter Red Bull ging auch beim Formel-1-Wochenende in Spa in eine neue Runde. Diesmal war es Ferrari, die zweite Kraft hinter den Bullen um Max Verstappen waren, nachdem zuletzt McLaren und davor Mercedes und Aston Martin die Rolle des ersten Verfolgers eingenommen hatten.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc (Ferrari) feiert beim Formel-1-Rennen von Belgien 2023

Zum dritten Mal in dieser Saison auf dem Podest: Charles Leclerc Zoom

Zwar geht Ferrari nach dem dritten Platz von Charles Leclerc mit einem guten Gefühl in die Sommerpause, doch Teamchef Frederic Vasseur sagt, dass er "sehr ruhig" bleiben würde, was die aktuelle Situation angeht. "Wir hatten das gleiche Treffen vor einer Woche und waren am Ende der Welt, während McLaren geflogen ist und wir dumm waren und so weiter", sagt er.

"Aber von einer Woche auf die andere ist McLaren heute wieder hinten gewesen und wir vorne", so Vasseur. Für ihn bedeutet dass, dass man einfach ruhig bleiben und alles entspannt sehen muss - Rennen für Rennen.

"Wir wissen, dass das Feld so eng ist, dass man wegen ein oder zwei Dingen von Platz zwei auf Platz elf fallen kann. Und es ist noch nicht das Ende der Saison, wir haben eine Menge zu tun", sagt der Franzose. "Aber sicher ist es gut, die erste Saisonhälfte positiv zu beenden. Zumindest haben wir jetzt in der Auszeit ein positives Rennen in Erinnerung."

Spa war für Ferrari in allen Belangen ein starkes Wochenende, wie Vasseur betont: "Regenreifen, Intermediates, Slicks, Longruns, Shortruns - wir waren immer da! Und das ist gut für uns", sagt er. Jetzt gelte es zu verstehen, warum sich Ferrari auf einigen Strecken wohler fühlt als auf anderen. "Aber das gilt für alle anderen auch, wir sind alle ein wenig inkonstant."


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"Da ein oder zwei Zehntel zwischen P2 und P11 liegen, bedeutet das, dass man je nach Charakteristik des Reifenmanagements oder des Abtriebsniveaus, das man zu Beginn des Wochenendes wählt, ein sehr starkes oder ein schlechtes Rennen fahren kann, ohne dass wir eine endgültige Schlussfolgerung ziehen müssen."

So werde es aber bis zum Saisonende sein, glaubt er. Daher gehe es für Ferrari vor allem darum, konstanter zu sein und zu verstehen, wo und warum man Schwächen zeigt, und diese Wochenenden dann zu minimieren.

Sprint scheint Ferrari zu liegen

Worin man allerdings sehr gut zu sein scheint, sind Sprintwochenenden. Wenn es keine große Vorbereitung gibt, dann hat Ferrari in dieser Saison eine gute Leistung gezeigt. Dreimal stand man 2023 mit Charles Leclerc auf dem Podest: in Baku, in Spielberg und in Belgien. Das sind genau die drei Rennen mit Sprintformat.

"Dann komme ich in Katar zurück, wobei ich gar nicht weiß, was das nächste Sprintrennen ist", scherzt Vasseur und hat Recht: Katar, Austin und Brasilien sind die weiteren drei Sprints.


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"Dafür kann man unterschiedliche Erklärungen haben", sucht er nach einem Ansatz. "Der erste Grund könnte sein, dass wir eine bessere Vorbereitung haben als einige unserer Konkurrenten. Vielleicht hängt es auch mit der Charakteristik der Strecke zusammen, denn es gibt einige Ähnlichkeiten zwischen Spielberg, Baku und Spa."

"Aber ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Schlussfolgerung ist, die wir in Betracht ziehen müssen."

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