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Zweiter Platz wie ein Sieg für Button und BAR
Satos Motorschaden wirft keinen Schatten auf den ausgezeichneten zweiten Platz Buttons - BAR in Imola zweite Kraft
(Motorsport-Total.com) - Pole Position, zweiter Platz, drittes Podium hintereinander - in Imola hat BAR-Honda an diesem Wochenende Ambitionen auf den Status der zweiten Kraft in der Formel 1 lautstark angemeldet. Entsprechend zufrieden äußerten sich die Verantwortlichen trotz des Ausfalls von Takuma Sato im Anschluss an das Rennen.

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Selbst der Weltmeister gratulierte Button zu seiner tadellosen Performance
Vor allem Teamchef David Richards konnte seine Freude nicht verbergen: "Jeder im Team sollte sehr stolz auf das sein, was wir dieses Wochenende erreicht haben. Gestern haben wir Oberhand erlangt und Jenson hat auch heute in den ersten Runden einen fantastischen Job gemacht, aber Michael hatte einfach eine Spur zu viel Speed für uns. Die Pole Position und der zweite Platz sind aber unser bisher bestes Abschneiden und jetzt ist BAR ein ernsthafter Kandidat ganz vorne in der Formel 1."#w1#
"Motivation und Energie" für noch höhere Ziele getankt
Aus dem heutigen Resultat könne man "Motivation und Energie tanken", so der Brite, der den angeschlagenen Rennstall aus dem Mittelstand nach oben geführt hat. Und weiter: "Ich bin zuversichtlich, dass gemeinsam mit unseren Partnern Honda und Michelin sogar noch größere Erfolge möglich sind." In der Konstrukteurswertung spült das San-Marino-Wochenende BAR schon auf den dritten Platz, außer Ferrari liegen aber alle Konkurrenten in Reichweite.
Star des Tages war klarerweise Jenson Button, der nicht dem Sieg nachtrauerte, sondern den zweiten Platz ehrlich bejubelte: "Ein fantastisches Rennen! Jetzt sind wir unserem Ziel, einem ersten Sieg für mich und das Team, wieder einen Schritt näher gekommen. Unser überarbeitetes Paket hat hier unglaublich gut funktioniert und dieses Ergebnis beweist nur, was wir mit Honda und Michelin noch alles erreichen können. Ich bin sehr glücklich und es sieht jetzt nach einer aufregenden Saison aus."
Acht Runden lang führte Button sogar, doch ein Sieg war in Wahrheit immer außer Reichweite, wie er auch selbst zugeben musste: "Die erste Runde war sehr gut, ich konnte wegziehen und den ersten Stint anführen. Man kann hier schwer überholen, also habe ich mir keine Sorgen gemacht, aber als Michael nach dem Stopp vorbei war, zog er davon. Ich war überrascht, dass ich nichts dagegen unternehmen konnte, aber ich bin sehr zufrieden, eine Stufe höher auf dem Podest zu stehen."
Kann Button nun sogar um den Titel mitfahren?
In der Fahrer-WM liegt Button nun nur noch einen Punkt hinter Rubens Barrichello auf dem dritten Platz, Michael Schumacher ist aber schon um 17 Zähler enteilt. Dennoch: Kann BAR-Honda den aktuellen Aufwärtstrend fortsetzen, ist der Brite sogar ein ernstzunehmender Titelaspirant. Das kann sich auch Honda-Ingenieursdirektor Shuhei Nakamoto vorstellen: "Jenson war an diesem Wochenende immens stark. Die Art und Weise, wie er die Pole geholt hat, und seine Leistung im Rennen beweisen, welch großes Talent und Vertrauen ins Material er hat."
Einen "signifikanten Leistungsschritt" ortete auch Technikchef Geoff Willis, der sich für den Europaauftakt nicht nur eine verbesserte Heckpartie mit einem eigenwilligen Zusatzelement einfallen hat lassen, sondern auch eine Querplatte auf Höhe der Airbox, um den Luftstrom zu beruhigen. Sämtliche Maßnahmen scheinen voll gegriffen zu haben, denn auf einmal fightet BAR-Honda mit Renault und BMW-Williams im Konzert der Großen.
"Jenson", so Willis, "hat seine Pole optimal ausgenutzt und fuhr bis zum ersten Stopp einen Vorsprung heraus, der ihm den zweiten Platz mehr oder weniger garantiert hat. Wir konnten die Pace von Michael zwar nicht mitgehen, waren aber klar schneller als der Rest des Feldes. Gemeinsam mit Honda und Michelin haben wir gute Fortschritte gemacht und vor Barcelona werden wir weitere Chassis- und Motorenupgrades durchführen."
Motorschaden Satos als einziger Tiefpunkt in Imola
Einziger Wehrmutstropfen für die Mannschaft aus Brackley war das Aus für Takuma Sato zwei Runden vor Schluss. Der Japaner erwischte einen blendenden Start und lag kurzzeitig sogar an vierter Stelle, timte aber den ersten Boxenstopp schlecht und fiel so auf Platz acht zurück. Der Aufholjagd von Räikkönen trotzte Sato problemlos, doch dann ging sein Honda-Motor plötzlich in einer riesigen Rauchwolke auf.
"Schade, dass ich das Rennen nicht beenden konnte, denn der Start war sehr aufregend und in der ersten Runde wurde hart gekämpft", gab der schnellste Formel-1-Japaner aller Zeiten zu Protokoll. "Wegen ein paar Getriebeproblemen, die ich von Beginn an hatte, aber immer schlimmer wurden, wurde meine Pace immer schlechter. Trotzdem haben wir hier ein grandioses Teamresultat gesehen. Ich freue mich auf Barcelona, auf eine Strecke, die ich schon sehr gut kenne."
"Taku musste das ganze Rennen über mit Problemen kämpfen", bedauerte Shuhei Nakamoto, "und es tut mir leid, dass sein Motor einging." Und auch Geoff Willis lobte die Leistung Satos: "Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass das Auto nicht gehalten hat, denn Takuma verbesserte sich mit einer beeindruckenden ersten Runde von Platz sieben auf vier und fuhr dann das ganze Rennen über in den Punkterängen."

