Zweimal Punkte für Force India: Nur Hülkenberg nicht zufrieden

Mit den Plätzen sechs und sieben haben sich Sergio Perez und Nico Hülkenberg in Monza wichtige WM-Punkte gesichert - Hülkenberg klagt über Performance-Verlust

(Motorsport-Total.com) - Vom Trainingsauftakt am Freitag an hat Force India keine Zweifel daran gelassen, dass sie bei der Punkteverteilung des Grand Prix von Italien ein gehöriges Wörtchen mitsprechen wollen - und sie konnten es halten. Hinter dem Kampf der drei Spitzenteams sicherten sich Sergio Perez und Nico Hülkenberg in Monza die Plätze sechs und sieben und damit zusammen 14 WM-Punkte fürs Team. Im teaminternen Duell gibt es jedoch Beschwerden.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Force India zeichnete sich in Monza als viertstärkstes Team aus Zoom

"Ich habe mit stumpfen Waffen gekämpft", klagt Hülkenberg nach den 53 Runden auf dem Autodromo Nazionale di Monza. Der 28-Jährige war mit einer ganzen Runden Abstand zu seinem Teamkollegen und nur eine halbe Sekunde vor Daniel Ricciardo im Red Bull ins Ziel gekommen. "Wir hatten von Freitag auf Samstag noch einmal neue Teile ans Auto gebaut und ich hatte am Samstag schon kein gutes Gefühl", erklärt er. "Das hat sich heute bestätigt. Ich hatte viel weniger Abtrieb und Grip als am Freitag. Von daher ist der siebte Platz eigentlich ein kleines Wunder."

Von Startplatz neun aus hatte es Hülkenberg über lange Zeit im Rennen vor allem mit Marcus Ericsson im Sauber hinter sich zu tun, funkte bereits über "seltsame Geräusche aus dem Auspuff" und zog sogar einen zweiten Boxenstopp in Betracht. Am Ende reichte es aber für die sechs Zähler. "Der siebte Platz bringt und sein paar brauchbare Punkte. Aber ich war am Ende etwas frustriert, weil wir nicht die Pace herausholen konnten, die möglich gewesen wäre."

Perez rundum glücklich

Teamkollege Perez ist nach seinem fünften Platz in Belgien hingegen rundum glücklich. "Ich hatte heute eine tolle Zeit", freut er sich. "Ich hatte vom Anfang bis Ende eine gute Pace, konnte die Reifen gut managen und das Maximum aus dem Rennen herausholen." Der Mexikaner war von Rang zehn aus ins Rennen gegangen und fiel erneut durch spannende Zweikämpfe unter andern mit Kimi Räikkönen im Ferrari oder Ricciardo auf.

"Der erste Stint war noch recht unaufgeregt", erklärt er. "Ich hatte freie Fahrt, konnte nach hinten einen Abstand herausfahren und geriet nicht unter Druck. Nach meinem Boxenstopp war mir klar, dass Kimi aufschließen würde. Er war sehr schnell und ich konnte nichts tun, um ihn länger hinter mir zu halten. Ich bin zufrieden mit unserer Performance über das ganze Wochenende und das Team hat die Punkte wirklich verdient."

Force India konnte sich damit vor allem in der Konstrukteurswertung gut positionieren und an Lotus vorbeiziehen. Mit insgesamt 63 Punkten haben sie nun 13 Zähler Vorsprung auf den direkten Konkurrenten. Zu Red Bull auf Platz vier fehlen allerdings schon 50 Punkte.


Fotos: Force India, Großer Preis von Italien, Sonntag


"Die 14 Punkten in der unserer Tasche schließen ein sehr konkurrenzfähiges Wochenende für Force India ab", ist auch der stellvertretende Teamchef Robert Fernley zufrieden. "Wir haben uns damit den fünften Platz zurück erobert, was uns vor den Übersee-Rennen noch einmal einen Schub gibt. Der Kurs kam uns entgegen, aber das Team hat auch hart dafür gearbeitet, beide Auto ins die Punkte zu bekommen."