• 25.07.2009 09:40

  • von Stefan Ziegler

Zuversicht bei Räikkönen

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen ist nach den beiden Freitagstrainings recht zufrieden mit seinem Auto und hat kein Problem mit jungen Neueinsteigern

(Motorsport-Total.com) - Die Zahlen sprechen nicht unbedingt für einen erfolgreichen Nachmittag, dennoch war Kimi Räikkönen von seinem elften Platz im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Ungarn durchaus angetan. Der finnische Rennfahrer kam nach 38 Runden mit 0,684 Sekunden Rückstand über die Ziellinie, sieht sich für Samstag und Sonntag aber in einer guten Position. Die Reifen stimmen Räikkönen zuversichtlich.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen sammelte in den Trainings von Ungarn viele gute Eindrücke

Auf eine genaue Vorhersage des Kräfteverhältnisses will sich der Weltmeister von 2007 aber nicht einlassen: "Es ist doch an jedem Wochenende dasselbe: Anhand der Freitagszeiten kann man nur schwer eine Prognose abgeben. Am Samstagnachmittag wissen wir definitiv mehr", so der Ferrari-Pilot. "Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich, dass wir gute Rundenzeiten fahren können."#w1#

Das traf am Freitag zumindest auf Teamkollege Felipe Massa nicht zu. Der Brasilianer haderte sichtlich mit seinem Fahrzeug und wurde abschließend nur 18. "Ich weiß nicht, was sie mit seinem Auto angestellt haben", meint Räikkönen. "Ich habe mich in meinem Fahrzeug wohl gefühlt und bin mir sicher, dass Felipes Crew alles geben wird, um das Beste aus seinem Auto herauszuholen."

Als Knackpunkt könnten sich am Hungaroring wieder einmal die Pneus erweisen. "Die superweiche Reifenmischung ist in diesem Jahr sehr schwierig zu verwenden", bestätigt Räikkönen. "Wir haben uns diesem Problem aber ausführlich gewidmet und konnten eine gute Lösung dafür finden." Eine gute Lösung fand auch Debütant Jaime Alguersuari, der in Ungarn gleich richtig viele Runden drehte.


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Ungarn


Für Räikkönen ist der Einstand des Youngsters jedenfalls kein rotes Tuch: "Ich war damals nicht ganz so jung wie er, hatte aber sogar noch viel weniger Erfahrung in einem Rennwagen. Als ich in die Formel 1 eingestiegen bin, konnte ich allerdings einen kompletten Winter testen und mich an den Wagen sowie die Systeme gewöhnen. Das war eine gute Sache", sagt der Finne rückblickend.

"Heutzutage ist das schwierig, denn während der Saison gibt es keine Testfahrten und im Winter ist die Streckenzeit limitiert. Das macht es sehr knifflig für diese Jungs. Sie können nur im Rennen Erfahrungen sammeln. Aber wenn man gefragt wird, ob man der Formel 1 beitreten will, dann sagt man nicht nein", so Räikkönen. "Es gibt schließlich keine andere Möglichkeit als 'Learning by Doing'."