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Unterschiedliches Fazit der Ferrari-Piloten
Während Felipe Massa mehr neben als auf dem Hungaroring unterwegs war, zeigte sich Kimi Räikkönen mit dem ersten Trainingstag zufrieden
(Motorsport-Total.com) - "Das war heute ein etwas anderer Freitag als sonst", erklärte Teamchef Stefano Domenicali nach dem zweiten Freien Training auf dem Hungaroring. In der Tat: Während Felipe Massa mehr neben als auf der Strecke zu sehen war, kam Kimi Räikkönen bei seinem "halben Heim-Grand-Prix" ganz hervorragend mit den Bedingungen zurecht.

© xpb.cc
Felipe Massa hatte heute große Probleme mit dem Setup seines Ferrari
"Das Auto war nicht schlecht", sagte der Trainingselfte, der 0,684 Sekunden Rückstand hatte. "Wir können noch ein paar Kleinigkeiten verbessern, aber insgesamt bin ich zufrieden. Die Supersofts waren dieses Jahr immer schwierig zu handhaben, aber hier scheint die Situation etwas klarer zu sein. Mal sehen, was morgen drin ist, aber das ist definitiv ein besserer Freitag als die letzten paar. Wenn ich sehe, wie knapp die Zeiten sind, dann müssen wir alles für eine gute Startposition geben."#w1#
Denkbar knappe Zeitabstände
Räikkönen findet, dass das Feld so dicht beisammen liegt wie noch nie - ein Eindruck, den sein ehemaliger Renningenieur Chris Dyer teilt: "In den heutigen drei Trainingsstunden haben wir gesehen, wie eng es hier zugeht. Wir werden uns daher doppelt anstrengen, um ein gutes Qualifyingergebnis einzufahren. Vor allem ist die Startposition hier wichtiger als auf so mancher anderen Strecke, auf der wir fahren."
¿pbvin|512|1765|ferrari|0|1pb¿Im Massa-Camp wurde indes gemeckert: "Mit der Balance war ich absolut nicht zufrieden und vor allem nicht damit, wie die Reifen funktioniert haben. Es war sehr schwierig, eine Lösung dafür zu finden. Ich hatte schwer zu kämpfen", schimpfte der 18. (+ 1,077). "Üblicherweise ist das hier eine Rennstrecke, deren Oberfläche sich von einem Tag auf den anderen stark verbessert. Demnach sollten die Bedingungen am Samstag also viel günstiger sein."
"Wir hatten einen überaus schwierigen Tag", fuhr er fort. "Es war unheimlich knifflig, die richtige Balance für das Auto zu finden und den Reifen Grip zu entlocken. Außerdem habe ich wegen einer lädierten Hinterradaufhängung nach einem Ausritt auch noch Fahrzeit verloren." Dyer bestätigte kopfnickend: "Wir hatten ein Problem mit der Radaufhängung, das wir erst lösen mussten. Das kam, weil Felipe neben der Strecke war."
Massa hofft auf das Mittelfeld
Massa weiter: "Ich gehe davon aus, dass vielleicht Red Bull und Brawn die besten Autos auf dieser Strecke haben werden. Möglicherweise kann McLaren konkurrenzfähig sein. Ich hoffe jedenfalls, dass wir uns irgendwo in der Mitte einordnen können. Der Freitag ist aber immer anders. Manche Leute sind mit wenig Sprit unterwegs, andere fahren mit viel Benzin. Es fiel also wieder einmal sehr schwer, sich ein komplettes Bild davon zu verschaffen."
"Insgesamt ein sehr hektischer Freitag", gab Dyer aus Sicht der Ingenieure zu Protokoll. "Wir mussten ein bisschen anders vorgehen als sonst. Darüber hinaus erledigten wir den üblichen Job, die beiden Reifenmischungen von Bridgestone zu vergleichen. Es ist offensichtlich, dass wir im Reifenbereich noch Probleme haben. Es gelingt uns nicht, auf eine schnelle Runde das Maximum herauszuholen, vor allem nicht mit dem harten Reifen."
Teamchef Domenicali ergänzte: "Besonders am Vormittag haben wir schon für nächste Saison getestet. Die Ergebnisse liegen sehr dicht beisammen. Man darf bei den Positionen nicht auf die Benzinmengen und die unterschiedlichen Reifen vergessen. Wir müssen noch arbeiten, um so gut wie möglich auf den morgigen Tag vorbereitet zu sein, denn es wird ein enges Qualifying. Der Grat zwischen weit vorne und ganz hinten ist schmal."

