• 24.07.2009 18:23

  • von Fabian Hust

US F1 bestätigt Gespräche mit Wurz

Formel-1-Debütant US F1 bestätigt Gespräche mit Alexander Wurz und erklärt, dass Jacques Villeneuve nicht optimal zum Team passen würde

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Tagen machte das Gerücht die Runde, dass der neue Formel-1-Rennstall US F1 kommendes Jahr mit Jacques Villeneuve und Alexander Wurz an den Start gehen möchte. Villeneuve dementierte das Gerücht entschieden, Wurz wollte sich dazu auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' vorerst nicht öffentlich äußern.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Fährt Alexander Wurz doch noch einmal Formel-1-Rennen?

Nun hat der Sportchef des amerikanischen Rennstalls, Peter Windsor, gegenüber der 'BBC' bestätigt, dass man mit Wurz Gespräche geführt hat: "Wir haben mit Alex gesprochen. Jedes Team, das in die Formel 1 kommt, muss sich nach Fahrern mit Erfahrung umschauen. Alex Wurz könnte vielleicht in der Lage sein, einen Beitrag zu unserer Lerngeschwindigkeit zu leisten."#w1#

Der 35-jährige Wurz fuhr zuletzt 2007 Formel-1-Rennen für Williams, ein Rennen vor dem Ende jener Formel-1-Saison gab er seinen Rücktritt als aktiver Formel-1-Fahrer bekannt, um das Cockpit für Kazuki Nakajima zu räumen. Seitdem fuhr er Sportwagen-Rennen und war zudem als Honda- beziehungsweise Brawn-Testfahrer sowie als TV-Kommentator tätig. Wurz kann auf die Erfahrung von 69 Grands Prix zurückgreifen.

Windsor bezeichnet Wurz als cleveren Menschen und als einen guten Freund: "Wir haben mehrere Male gesagt, dass wir mit Amerikanern fahren wollen, aber unser erstes Jahr in der Formel 1 wird in vielerlei Hinsicht kritisch werden, besonders aufgrund der begrenzten Zeit." Wegen der Turbulenzen und der Politik hinter den Kulissen sei es umso wichtiger, einen erfahrenen Piloten im Auto sitzen zu haben.

Wurz hatte ursprünglich eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports geplant, allerdings nicht als aktiver Fahrer, sondern als Teamchef von Superfund. Das österreichische Finanzunternehmen bekam jedoch vom Automobilweltverband FIA keinen Startplatz zuerkannt.

Gleichzeitig hat Windsor den Gerüchten um eine Verpflichtung von Villeneuve den Wind aus den Segeln genommen: "Jacques ist ein früherer Weltmeister" und würde somit nicht zu einem neuen Team passen, das noch am Wachsen ist: "Das könnte seinen Erwartungen nicht gerecht werden."

Das Beispiel BAR zeige dies; der Rennstall verpflichtete 1999 den Kanadier für das Debüt in der Formel 1. Windsor: "Man könnte sagen, dass das Team rannte, bevor es überhaupt gehen konnte. Und ich denke, dass dies einer der Gründe ist, warum sie nicht jene Erfolge hatten, die sie aufgrund ihrer Ressourcen hätten haben sollten. Wir wollen gehen, dann im kurzen Galopp reiten und anschließend sprinten. Und all dies wollen wir in der richtigen Reihenfolge machen."