• 23.07.2009 10:07

  • von Christian Nimmervoll & Stefan Ziegler

US F1: Keine Substanz hinter Villeneuve-Gerüchten

Jacques Villeneuve dementiert Gerüchte, wonach er zu US F1 in die Formel 1 wechseln könnte - Alexander Rossi bestätigt Verhandlungen

(Motorsport-Total.com) - Gestern kamen Gerüchte auf, wonach das neue US-F1-Team nächstes Jahr mit den Fahrern Jacques Villeneuve und Alexander Wurz in die Königsklasse einsteigen könnte, doch solche Spekulationen scheinen jeder Grundlage zu entbehren. Zumindest wissen die Beteiligten nichts von einem Sensationscomeback des Ex-Weltmeisters Villeneuve.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve wurde 2006 mangels Leistung von BMW gefeuert

"Das stimmt überhaupt nicht", erklärt der Kanadier gegenüber 'Auto123.com' und kritisiert die 'Sport Bild', die die Story gestern in Umlauf gebracht hat: "Ich wurde nicht von diesem Magazin interviewt. Die Leute von US F1 haben mich nicht kontaktiert." US-F1-Sportchef Peter Windsor bestätigt diese Aussage: "Jacques hat absolut Recht. Wir haben nur einmal in Monaco kurz geplaudert und seither nie wieder."#w1#

Villeneuve macht keinen Hehl daraus, dass er aufgrund diverser Regeländerungen 2010 in die Formel 1 zurückkehren möchte, seine Chancen auf einen Vertrag hatte er aber erst kürzlich als "äußerst gering" bezeichnet. Theoretisch würde er gut ins US-F1-Konzept passen, denn Windsor und sein Partner Ken Anderson wollen einen jungen Amerikaner und einen erfahrenen Routinier. Aber laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' stehen andere Kandidaten auf der Pole-Position.

Anderson hat uns bereits Anfang Juli gesteckt, dass man bei Evaluierungsrunden in North Carolina einen Fahrer ins Auge gefasst habe, mit dem man sich "innerhalb der nächsten Wochen", im Idealfall noch vor Ende des Monats Juli, auf einen Vertrag einigen werde. Dieser Fahrer habe "Rennen auf internationalem Niveau" gewonnen - was eigentlich nur auf Jonathan Summerton hindeuten kann, der schon in der A1GP-Serie siegreich war.

¿pbvin|512|1762||1|1pb¿Auch Alexander Rossi, der Sieger des Formel BMW Weltfinales 2008 in Mexiko-City, steht auf der Watchlist von US F1: "Ich stehe in regem Kontakt mit Peter Windsor und Ken Anderson", bestätigt der 17-jährige Amerikaner gegenüber 'Motorsport-Total.com' und fügt an: "Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ich mich in irgendeiner Form in dieses Projekt einbringen könnte." Über die Möglichkeit, zunächst nur als Testfahrer an Bord zu kommen, habe er mit Anderson und Windsor "bereits diskutiert".

Was den Fall Wurz angeht, so steht fest, dass er als einer der anerkannt besten Entwicklungsfahrer der Formel 1 perfekt zu US F1 passen würde. Kontakt zu Windsor besteht jedenfalls: "Peter ist als Journalist ein alter Bekannter. Natürlich unterhalten wir uns, sehr oft sogar", so der 35-Jährige gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Darauf, ob auch Vertragsverhandlungen stattgefunden haben, will Wurz derzeit jedoch nicht eingehen.