Zukunft der Formel 1 nimmt Gestalt an
Die FOA, GPWC und SLEC haben heute das Memorandum über die zukünftige Struktur der Königsklasse abgeschlossen
(Motorsport-Total.com) - Nach verschiedenen konstruktiven Gesprächen in den vergangenen Wochen, haben die in der GPWC zusammengeschlossenen Automobilhersteller - BMW, DaimlerChrysler, Ferrari, Ford und Renault -, sowie die aus den Banken 'Bayern LB', 'Lehman Brothers', 'JP Morgan' und 'Bambino Holdings Limited' bestehende Formel-1-Holding SLEC und Bernie Ecclestone als Vorstandsvorsitzender der FOA (Formula One Administration Limited, Anm. d. Red.) heute bekannt gegeben, dass man sich einstimmig über die zukünftige Struktur der Formel 1 geeinigt habe und ein entsprechendes Memorandum unterzeichnet wurde.

© GPWC Holdings BV
FOA, GPWC und SLEC haben sich in verschiedenen Punkten einigen können
Zu den Punkten über die man sich verständigen konnte gehört unter anderem, dass die Teams zukünftig eine bedeutend größere Summe aus dem Topf der Formel-1-Einnahmen erhalten als wie im bisherigen Concorde Agreement geregelt.
Die GPWC soll ferner im Vorstand der SLEC durch drei Direktoren vertreten sein und dadurch ein Mitspracherecht in wichtigen Dingen, die den langfristigen Erfolg der Serie betreffen, haben. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass sich die gegenwärtigen Besitzverhältnisse innerhalb der SLEC in Zukunft nicht stark verändern werden und die 'Bayerische Landesbank', 'JP Morgan' und 'Lehman Brothers' die Mehrheit der Anteile an der Formel-1-Holding halten werden.
Bernie Ecclestone wird die Formula One Administration (FOA) weiterhin als Vorstandsvorsitzender leiten. Das aktuelle Concorde Agreement, welches 2007 ausläuft, wird in Folge der neuen Bedingungen entsprechend erweitert und verlängert.
"Dieses Memorandum beinhaltet alle Kernpunkte auf die es der GPWC ankommt und ist im besten Interesse der Teams und der Fans", erklärte Prof. Jürgen Hubbert als Sprecher der GPWC.
Dr. Gerhard Gribkowsky, Sprecher der Banken, fügte dem hinzu: "Mit diesem Memorandum haben wir eine stabile und langzeitliche Plattform für alle in den Formel-1-Sport involvierten Parteien geschaffen, die vor allem für die Teams am wichtigsten ist. Gleichzeitig haben wir auch die kommerzielle Basis und finanzielle Stabilität der Formel 1 sicherstellen können."
Auch Bernie Ecclestone ist angesichts der Verhandlungsfortschritte zufrieden. "Die langfristige Zukunft der Formel 1 zu sichern ist immer mein größtes Anliegen gewesen. Angesichts des zu unterzeichnenden, geänderten und erweiterten Concorde Agreement, sowie der grundsätzlichen Übereinstimmung was die Hauptprobleme angeht, bin ich sehr optimistisch."
Weitere Informationen wollen FOA, GPWC und SLEC auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, welche für Mitte Januar 2004 geplant ist und auf der noch mehr Einzelheiten bekannt gegeben werden sollen, mitteilen. Gegenwärtig, so teilte man noch mit, werden die Verträge ausgearbeitet die die langfristige Zukunft der Formel 1 garantieren und Mitte 2004 unterschrieben werden sollen.

