Zeitungsbericht: FIA-Mann im Interessenskonflikt?

Ein Zeitungsbericht in Großbritannien über einen angeblichen Interessenskonflikt eines FIA-Manns nährt diverse Verschwörungstheorien

(Motorsport-Total.com) - Seit der umstrittenen 25-Sekunden-Strafe gegen Lewis Hamilton in Spa-Francorchamps sucht praktisch die komplette britische Journaille verzweifelt nach Beweisen für ihre Verschwörungstheorie, wonach Ferrari von der FIA bevorzugt behandelt werden soll. Die 'Daily Mail' ist nun offenbar zumindest auf einen Anhaltspunkt gestoßen.

Titel-Bild zur News: FIA-Logo

Jede noch so kleine Leiche im FIA-Keller wird von den britischen Medien entdeckt

Über die Hamilton-Strafe entschieden haben nämlich die drei Rennkommissare Nicholas Deschaux, Surinder Thatthi und Yves Bacquelaine, die jedoch von FIA-Mann Alan Donnelly, dem offiziellen Repräsentanten von Max Mosley an den Rennstrecken, beraten und delegiert wurden. Donnelly war auch derjenige, der das Verhör des McLaren-Mercedes-Piloten unmittelbar nach der Zieldurchfahrt am vergangenen Sonntag geleitet hat - nicht die drei Rennkommissare.#w1#

Im Zeitungsbericht heißt es, dass Donnelly eine Londoner Firma namens Sovereign Strategy gehört, die mit Ferraris Straßenautoabteilung zusammenarbeiten soll. Zwar wurde Ferrari offenbar vor einigen Monaten von der Referenzliste der Firmenwebsite gelöscht, doch für Verschwörungstheoretiker ist das natürlich gefundenes Fressen. Dabei sei Wert darauf gelegt, dass die Firma ausdrücklich nicht für Ferraris Formel-1-Team gearbeitet hat.

Ob das alleine reicht, um eine Verschwörung zu unterstellen, überlassen wir dem Leser. Dafür vergeben wir den Preis für den amüsantesten Kommentar zur Hamilton-Affäre an Rennkommissar Thatthi aus Kenia, dem zu der ganzen Aufregung nur folgender Kommentar einfiel: "Die britische Presse hasst mich jetzt. Zumindest kann ich aber bei jedem Italiener gratis Essen gehen, denn die Italiener lieben mich!"