GP Niederlande
Zandvoort-Donnerstag in der Analyse: Ferrari fehlt laut Leclerc "Performance"
F1-Ticker zum Nachlesen: +++ Piastri: Drei Rennen mit gebrochener Rippe gefahren +++ Marko bestätigt Lawson +++ Wolff: Noch nicht überall konkurrenzfähig +++
Albon: Sainz bringt "Erfahrung" mit
Der Williams-Pilot wurde auf seinen neuen Teamkollegen ab 2025 angesprochen und hat erklärt: "Er bringt natürlich eine Menge Erfahrung mit. Er ist ein sehr hoch geschätzter Fahrer und natürlich ist es gut, ihn an Bord zu haben."
Er freue sich daher auf das Feedback des Spaniers, der wie er selbst einst Red-Bull-Junior war. Sainz bringe einen neuen Blickwinkel mit und komme von einem Topteam, was "immer" helfe, so Albon.
Für ihn selbst werde Sainz als Teamkollege natürlich "eine Herausforderung" sein, gesteht Albon, der sich aber darauf freue. "Ich finde es großartig, diesen Wettbewerb zu haben, und ich genieße das", stellt er klar.
"Für mich ist das eine tolle Sache, und wir können voneinander lernen", so Sainz.
Ricciardo: Lawson verdient ein Cockpit
Der Australier wurde in seiner Medienrunde auf die Aussagen von Helmut Marko angesprochen und hat erklärt: "Ich denke, dass [Liam] einen Platz in der Startaufstellung verdient hat."
Er freue sich für ihn, betont Ricciardo. Doch was heißt das für seine eigene Zukunft? "Performance ist mein bester Freund", erklärt er und ergänzt: "Wenn ich performe, dann bin ich sicher, dass sie irgendwo einen Platz für mich finden."
Denn er wolle auf jeden Fall "in der Familie" bleiben, so Ricciardo, der damit die Red-Bull-Familie meint. Damit wäre die letzte Hoffnung dann, 2025 das Cockpit von Sergio Perez zu übernehmen ...
Haas: P6 das Ziel in der WM
Wir bleiben beim US-Team, wo man das Ziel hat, die Saison auf P6 in der WM zu beenden. Momentan liegt man auf Rang sieben und lediglich sieben Zähler hinter den Racing Bulls.
Hülkenberg erklärt: "Ich denke, es hängt nicht nur von uns ab. Es hängt auch davon ab, was zum Beispiel die Racing Bulls machen und wie sie performen." Sollten diese nämlich starke Leistungen zeigen, dann werde es "sehr schwierig" für Haas werden.
Auch Magnussen erklärt, dass es zwar "möglich" sei, die Racing Bulls noch abzufangen, und dass man "eine Chance" habe. Gleichzeitig stellt er aber auch klar, dass es seiner Meinung nach nicht unbedingt wahrscheinlich sei.
"Es ist wahrscheinlich, dass sie in der zweiten Hälfte besser abschneiden werden als wir", befürchtet Magnussen. Letztendlich müsse man eben zum Beispiel abwarten, welche Updates die Racing Bulls noch bringen.
Magnussen: Zukunft bereitet mir keine Sorgen
Der Däne wurde in seiner Medienrunde natürlich auch wieder einmal nach seiner Zukunft gefragt. Denn einen Vertrag für 2025 hat er bislang noch nicht, und aktuell sieht es stark danach aus, dass in der Formel 1 für ihn kein Platz mehr ist.
In der Sommerpause habe sich auch "nicht wirklich" etwas an der Situation geändert, verrät er und betont: "Ich habe einige Ideen, was ich tun werde, aber keine Neuigkeiten, die ich mitteilen oder ankündigen könnte."
Die Formel 1 sei noch immer eine Option, erklärt Magnussen, der sich aber auch anderweitig umsieht. Er betont auf jeden Fall: "Ich bin da ziemlich entspannt und freue mich auf das, was nächstes Jahr kommt."
Und bis dahin wolle er den Rest dieser Saison noch "genießen". Vermutlich auch deshalb, weil er weiß, dass es seine letzten Rennen in der Formel 1 sein könnten.
Flügel in Zandvoort
Wir werfen auch schon einmal einen ersten Blick auf die Heckflügel, die die Teams an diesem Wochenende einsetzen. Und da fällt uns auf, dass diese extrem groß sind.
Keine Überraschung natürlich, denn in Zandvoort kommt es vor allem auf Abtrieb an. Der Topspeed spielt (anders als zuletzt in Spa zum Beispiel) nur eine untergeordnete Rolle.
Hülkenberg: Gespräche mit Binotto und Wheatley
In Zandvoort haben derweil die Medienrunden des heutigen Tages bereits begonnen. Die erste hat Nico Hülkenberg gegeben, und dort hat der Deutsche unter anderem über die jüngsten Veränderungen bei Audi gesprochen.
Über Jonathan Wheatley, der von Red Bull kommt, sagt er: "Ich denke, er ist ein sehr fähiger Mann, sehr qualifiziert. Er kommt von Red Bull und bringt offensichtlich viel Know-how mit."
"Ich denke also, dass er das Team stark ergänzen wird", so Hülkenberg, der zudem verrät, dass er in der Pause sowohl mit Mattia Binotto als auch mit Wheatley telefoniert habe. Davon abgesehen liege sein Fokus aber noch auf 2024.
Er wolle zunächst einmal noch seine Ziele mit Haas erreichen.
Wie wird das Wetter?
Im vergangenen Jahr regnete es am Zandvoort-Wochenende, was im Rennen zu einer Menge Chaos führte. Und auch in diesem Jahr könnte es an den kommenden Tagen wieder nass werden.
Allerdings: Ausgerechnet am Rennsonntag soll es trocken bleiben. Mehr dazu in unserer großen Wetterprognose.
Die nächste Verstappen-Party?
Seit das Große Preis der Niederlande 2021 in den Formel-1-Kalender zurückkehrte, konnte Max Verstappen alle drei Rennen in Zandvoort gewinnen. Der letzte andere Sieger dort ist noch immer Niki Lauda im Jahr 1985.
Zudem sicherte sich Verstappen seit 2021 auch alle drei Poles bei seinem Heimrennen. Hier ist Nelson Piquet der bislang letzte andere Fahrer, der ein Rennen in Zandvoort (1985) von ganz vorne begann.
Kann man auch alles in unserer großen Datenbank nachlesen!

© Motorsport Images
Regeländerung zu asymmetrischen Bremsen
Eine Änderung des technischen Reglements, die die FIA in der Formel-1-Sommerpause vornahm, hat die Gerüchteküche brodeln lassen. Es geht um ein Verbot asymmetrischer Bremssysteme.
Denn nach dem jüngsten Treffen des Motorsport-Weltrats, der eine Reihe von überarbeiteten und zukünftigen Regeln verabschiedete, sorgte eine hinzugefügte Klausel bezüglich der Bremssysteme für Gesprächsstoff.
Hat hier womöglich ein Team getrickst? Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!
Red-Bull-Junioren
Wo wir gerade bei Red-Bull-Junioren sind: Da fällt mir gleich diese noch ganz frische Fotostrecke ein. Sind definitiv einige Namen dabei, die so sicher nicht mehr jeder auf dem Zettel hatte ...
Liam Lawson fährt 2025 in der Formel 1
Das hat Helmut Marko gegenüber Kleine Zeitung bestätigt. Dort verrät der Österreicher: "Er sitzt nächstes Jahr ganz sicher in einem unserer Autos." Damit lautet die Frage nur noch, für wen Lawson fahren wird?
Bei Red Bull ist Max Verstappen logischerweise gesetzt, bei den Racing Bulls ist Yuki Tsunoda bereits bestätigt. Am wahrscheinlichsten ist daher wohl, dass Lawson Daniel Ricciardo neben dem Japaner ersetzen wird.
Allerdings ist auch nicht auszuschließen, dass Lawson neuer Teamkollege von Verstappen wird. Denn zwar darf Sergio Perez die aktuelle Saison noch beenden, allerdings muss der Mexikaner sich nach der Sommerpause wieder steigern.
Sollte ihm das nicht gelingen, könnte er sein Cockpit (trotz Vertrag bis 2026) verlieren.
Häkkinen: Ferrari aktuell nicht schnell genug
Über McLaren und Mercedes haben wir vorhin schon gesprochen. Und obwohl Ferrari in der WM noch Dritter ist, hat die Scuderia (anders als diese beiden Teams) seit Monaco in Mai kein Rennen mehr gewonnen.
Und Mika Häkkinen glaubt auch nicht, dass sich dass sich das so schnell ändern wird. In seiner Kolumne für Unibet schreibt er: "Wenn es keine großen Veränderungen gibt, werden sie weiterhin um gute Punkte und Podiumsplätze kämpfen."
"Aber realistisch betrachtet hat Ferrari nicht das Tempo und die Konstanz, die nötig sind, um an der Spitze mitzuhalten", so der Weltmeister von 1998 und 1999. Tatsächlich holte Ferrari in den vergangenen sechs Rennen gerade einmal zwei Podestplätze.
Von den Italienern abgesehen hat laut Häkkinen Aston Martin bislang "die enttäuschendste Saison" abgeliefert. Stand Fernando Alonso Anfang 2023 noch regelmäßig auf dem Podium, holte man 2024 noch keinen einzigen Podestplatz.
Heute vor 70 Jahren ...
... fand das bislang letzte Formel-1-Rennen in der Schweiz statt. Juan Manuel Fangio triumphierte beim Grand Prix in Bern vor Landsmann Jose Froilan Gonzalez und dem Deutschen Hans Herrmann.
Spannend: 1982 kehrte der Große Preis der Schweiz zwar noch einmalig in den WM-Kalender zurück. Ausgetragen wurde dieser allerdings in Frankreich. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Ferrari mit wichtigem Upgrade am Windkanal
Niemand hat darüber gesprochen, aber Ferrari hat die von der FIA verordnete zweiwöchige Pause genutzt, um ein sehr wichtiges Update durchzuführen. Nicht am SF-24, denn die Fabrik war geschlossen, sondern im Windkanal.
Das Reglement des Weltverbandes erlaubt es den Teams nämlich, im Windkanal zu arbeiten, wenn er geschlossen bleiben muss. Die Scuderia hat diese Möglichkeit genutzt, um die Hardware mit einem sehr wichtigen Eingriff anzupassen.
Worum es genau geht, das könnt ihr hier nachlesen!
Wolff: Noch nicht überall konkurrenzfähig
Das Team der Stunde war vor der Sommerpause allerdings nicht zwangsläufig McLaren. Denn drei der vier Siege vor der Pause gingen an Mercedes. Setzt sich die starke Form der Silberpfeile also fort?
Toto Wolff erklärt: "Vor der Sommerpause haben wir mit einem verbesserten Auto und besseren Ergebnissen Schwung aufgenommen. Wir werden versuchen, diese Fortschritte in den verbleibenden zehn Saisonrennen fortzusetzen."
Er betont jedoch auch: "Wir wissen, dass wir noch einiges aufzuholen haben. Wir sind noch nicht in der Lage, bei jedem Grand Prix um den Sieg zu kämpfen. Aber wir haben bei der Verbesserung der Schwächen des W15 gute Fortschritte gemacht und werden weiter hart daran arbeiten."
"Wenn uns das gelingt, können wir die Lücke zur Spitze in beiden Weltmeisterschaften schließen", so Wolff. Denn trotz der drei Siege vor der Sommerpause liegt Mercedes in der Konstrukteurs-WM weiterhin nur an vierter Stelle.
Pokale
Sollte es McLaren auch in Zandvoort wieder aufs Treppchen schaffen, dann darf man (mindestens) einen dieser Pokale mit nach Hause nehmen. Auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit persönlich gefallen diese Trophäen richtig gut. Je individueller die Pokale sind, desto besser.

