• 27.10.2004 14:38

  • von Marco Helgert

Zahlenspiele der Saison 2004

Ein kleiner Blick in die Zahlen der Saison 2004 offenbart, welche Überlegenheit das Ferrari-Team an den Tag legte

(Motorsport-Total.com) - Die Punktestände der Formel-1-Saison 2004 geben ein ziemlich genaues der Bild der Taten ab, die die Teams und Fahrer geleistet haben. Blickt man sich die Zahlen des Jahres jedoch etwas genauer an, so kommen interessante Fakten zum Vorschein. Dass Ferrari 15 der 18 Rennen gewonnen hat, ist mittlerweile bekannt, McLaren-Mercedes, BMW-Williams und Renault konnten je einen Sieg verbuchen, der Zweitplatzierte der Herstellerwertung, BAR-Honda, jedoch keinen.

Titel-Bild zur News: Zsolt Baumgartner (Minardi-Cosworth PS04B)

Minardi war in der Saison 2004 nicht in allen Wertungen das Schlusslicht

Bei den Pole Positions ist die Dominanz von Ferrari ebenso erkenntlich. Zwölf Mal starten Michael Schumacher oder Rubens Barrichello von ganz vorne, Renault konnte immerhin drei Pole Positions einfahren. Dafür drehten die Franzosen keine einzige schnellste Rennrunde in dieser Saison. Hier konnten nur Ferrari (14), McLaren und Williams (je zwei) zuschlagen.#w1#

Die Hackordnung der Formel 1 wird gut an der Zahl der Podestplätze ersichtlich. Im Idealfall hätte ein Team 36 Podestplätze einfahren können, Ferrari hat gerade einmal sieben weniger. Hier zeigt sich auch, woher BAR-Honda ohne Sieg den Punktevorteil in der Meisterschafte holte: Elf Podestplätze stehen zu Buche. Deren sechs konnte Renault holen, je vier entfielen auf Williams und McLaren.

Äußerst beeindruckend ist die Zuverlässigkeit von Ferrari. 2246 Runden konnten die Teams im Maximalfall drehen. Ferrari verschenkte nur äußert wenige davon, genau 50. Damit fuhren die Roten 97,38 Prozent der maximal möglichen Renndistanz - im ebenfalls dominanten Jahr 2002 waren es "nur" 89,37 Prozent.

Die Aufstellung der Ausfallraten hält keine Überraschungen bereit: An der Spitze Ferrari mit einer Ausfallquote von 5,56 Prozent, am Ende McLaren-Mercedes mit 33,3 Prozent, noch hinter Minardi. Dieser Wert ist insgesamt betrachtet gar nicht sehr hoch. Im vergangenen Jahr hatten BAR, Minardi, Toyota, Jaguar und Jordan noch weit schlechtere Werte.

Von zehn in der Formel 1 aktiven Teams konnten sechs Führungsrunden verbuchen. Das Gros (785 Runden) entfällt natürlich auf Ferrari. Dahinter folgen Renault (148), Williams (83), BAR (54) und McLaren (49). Felipe Massa konnte Sauber beim letzten Rennen in diese Liste eintragen, als der Brasilianer für zwei Runden das Rennen in Interlagos anführte.

Viel diskutiert wurden die beschlossenen Regeländerungen für die Saison 2005, da die Rundenzeiten in diesem Jahr zu sehr sanken. Ein Blick auf die Durchschnittsgeschwindigkeiten offenbart, dass die Rennen fast sieben km/h schneller geworden sind, nach Ausklammerung der Regenrennen sind es immerhin noch fünf km/h. Bei den Qualifikationsrunden und den schnellsten Umläufen im Rennen zeichnete sich ein vergleichbares Bild ab.