Häkkinen: Zwei Millionen Euro Gage in der DTM?
Mercedes dementiert noch, aber Mika Häkkinen wird als Top-Verdiener nächstes Jahr wahrscheinlich in der DTM fahren
(Motorsport-Total.com/sid) - Drei Jahre hat Mika Häkkinen Pause gemacht und das Familienleben mit Ehefrau Erja und Sohn Hugo genossen. Doch mit 36 Jahren fühlt sich der zweimalige Formel-1-Weltmeister viel zu jung, um noch länger den Rentner zu spielen. Der Sympathieträger soll nach erfolgreichen Testfahrten für Mercedes in der Saison 2005 ein überraschendes Comeback in der DTM geben.

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Nach drei Jahren Pause hat Häkkinen offenbar genug vom Familienleben
Häkkinen liegt bereits ein Vertrag vor, nur die Finanzfragen müssen geklärt werden: "Mika wird natürlich kein Formel-1-Gehalt beziehen, aber sorgen müssen wir uns um ihn künftig auch nicht", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug der 'Bild'-Zeitung. Häkkinen kassierte in seiner letzten Formel-1-Saison 2001 geschätzte zehn Millionen Euro bei McLaren-Mercedes. In der DTM müsste er mit zwei Millionen über die Runden kommen. Damit wäre er aber immer noch klarer Top-Verdiener vor Heinz-Harald Frentzen, der bei Opel zuletzt angeblich 750.000 Euro verdiente.#w1#
"Mika hat getestet, aber es ist nichts Weiteres vereinbart"
Mercedes ist der Rummel um Häkkinen inzwischen etwas peinlich. Nachdem die Rückkehr des Finnen, der als Star pfiffiger Werbespots viel zur Popularität der Marke mit dem Stern beigetragen hat, groß vermeldet wurde, legten die Stuttgarter schnell den Rückwärtsgang ein: "Mika hat getestet, es ist aber nichts Weiteres vereinbart", sagte Haug am Mittwoch dem 'sid'.
Häkkinen hält große Stücke auf die 480 PS starken und knapp 300 km/h schnellen Tourenwagen: "Das ist ja viel schwieriger als Formel 1", meinte er nach seinem Test. "Ein DTM-Auto zu fahren, ist nicht so einfach, wie die Leute denken." Eine Rückkehr in die Formel 1, wo Häkkinen 1998 und 1999 im "Silberpfeil" Weltmeister wurde, wird es nach einem möglichen Übergangsjahr in der DTM jedoch nicht geben: "Das ist definitiv ausgeschlossen."
In der DTM würde Häkkinen neben Frentzen in dem Franzosen Jean Alesi einen alten Bekannten aus Formel-1-Tagen wieder treffen. "HHF" konnte bei Opel bislang die Erwartungen nicht erfüllen, Alesi fuhr in drei Jahren drei Siege für Mercedes heraus. Obwohl Opel zum Saisonende 2005 wegen der Krise des Mutterkonzerns General Motors das DTM-Engagement beendet, bleibt Frentzen den Rüsselsheimern erhalten - allerdings für weniger Geld.
Schumacher vermisst seinen alten Formel-1-Rivalen
Häkkinen bestritt in der Formel 1 insgesamt 161 Grands Prix, von denen er 20 gewann. Unvergessen sind die vielen Duelle mit Michael Schumacher: "Mika fehlt der Formel 1. Wir hatten immer beinharte, aber faire Zweikämpfe", hatte der Rekord-Weltmeister erst kürzlich über den einstigen Rivalen gesagt. Insgesamt neun Jahre fuhr der Finne für McLaren, bevor er den Helm an den Nagel hängte.
Um Häkkinen hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Gerüchte gegeben. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte sich für eine Rückkehr des Finnen in die Königsklasse ausgesprochen, um Ferrari-Star Schumacher das Leben etwas schwerer zu machen. Ein Cockpit bei McLaren-Mercedes wäre für Häkkinen aber nicht frei gewesen, denn 2005 sitzen Landsmann Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya im "Silberpfeil".

