Häkkinen steht vor einem Comeback in der DTM

In der Formel 1 ist für Mika Häkkinen kein Platz mehr, dafür testet er aber schon diese Woche ein DTM-Fahrzeug

(Motorsport-Total.com) - Nach der Formel 1 ist die DTM die wahrscheinlich attraktivste Rennserie außerhalb Nordamerikas, weshalb auch immer mehr frühere Grand-Prix-Stars dort ihre Brötchen verdienen wollen. Nach Heinz-Harald Frentzen, Jean Alesi und Bernd Schneider könnte nun auch Mika Häkkinen den Schritt vom Formelsport der obersten Kategorie zu den Tourenwagen riskieren.

Mika Häkkinen bei seinem ersten DTM-Test vor drei Jahren in Brünn

Der inzwischen 36-jährige Finne bestätigte gegenüber dem TV-Sender 'YLE', dass er derzeit DTM-Testfahrten in Europa durchführt, wollte ansonsten aber nichts zu dem Thema verraten. Sollte die Information stimmen, darf man davon ausgehen, dass er für Mercedes testet, schließlich fungierte er jahrelang als beliebter Werbeträger für die Stuttgarter. Ein Comeback Häkkinens im DTM-Mercedes wäre auch in PR-Hinsicht ein genialer Coup.#w1#

Häkkinen selbst hat von der Familienidylle mit Gattin Erja offenbar erst einmal genug. Schon im Frühsommer klopfte er bei BMW-Williams und BAR-Honda bezüglich eines Formel-1-Comebacks an, Frank Williams und David Richards lehnten aber dankend ab. Darüber hinaus bestritt der Weltmeister von 1998 und 1999 zwei Porsche-Cup-Rennen in seiner Heimat, bei denen er unter Beweis stellen konnte, dass der im ersten Rentenjahr 2002 angelegte Bauchspeck wieder weg ist.

Der derzeit stattfindende Geheimtest des Mercedes-Aushängeschilds ist übrigens nicht sein erstes Intermezzo dieser Art - im Juli 2001 fuhr er schon einmal einen DTM-Boliden: "Das war eine prima Erfahrung für mich. Der CLK hat ein beeindruckendes Fahrverhalten", sagte er damals. "Vor allem das Handling und die Bremskraft hätte ich einem Tourenwagen nicht zugetraut. Ein Formel-1-Wagen verhält sich im Grenzbereich viel diffiziler, der Tourenwagen ist viel gutmütiger."

Auch Beifahrer Bernd Schneider, möglicherweise Häkkinens künftiger Teamkollege bei Mercedes, zeigte sich schon vor drei Jahren beeindruckt vom Talent des früheren Formel-1-Stars für die DTM-Autos: "Es war sehr beeindruckend, wie schnell Mika seinen Fahrstil dem CLK-DTM angepasst hat. Sein Gefühl für das Auto ist einfach unglaublich", erklärte die DTM-Legende nach dem damaligen Test über 31 Runden im tschechischen Brünn.