Wurz-Wechsel zu Jaguar wird konkreter

Das Jaguar-Team ist an McLaren herangetreten, um Testfahrer Alexander Wurz anstelle von Antonio Pizzonia zu verpflichten

(Motorsport-Total.com) - Schon nach dem ersten Saisonviertel 2003 ist mit einem möglichen Wechsel von McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz zu Jaguar die erste Transfersensation im Busch. Der Österreicher könnte schon in Barcelona oder spätestens bei seinem Heimrennen in Österreich den bisher enttäuschenden Antonio Pizzonia ersetzen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz steht vor seinem Comeback als Rennfahrer in der Formel 1

Letzterer konnte trotz erstklassiger Noten als BMW-Williams-Reservist in den ersten vier Rennen nicht überzeugen, büßte in allen Qualifyings außer Malaysia bei vergleichbarer Strategie mehr als eine Sekunde auf seinen Teamkollegen Mark Webber ein. Derzeit testet Pizzonia mit Jaguar in Mugello, wo man versucht, sein Potenzial besser auszuschöpfen, aber eine baldige Ablöse ist im Prinzip nur noch Formsache.

Gegenüber F1Total.com hielt sich Jaguar-Sprecher Nav Sidhu in der Angelegenheit bedeckt und betonte lediglich, man wolle Pizzonia "unterstützen", weil man von seinen Leistungen bis jetzt nicht besonders angetan ist. Kontakte zu anderen Piloten bestritt er aber: "Wir sind noch an niemanden herangetreten." Dennoch gilt es als kein Geheimnis mehr, dass Alexander Wurz auf der Wunschliste der "Raubkatzen" ganz oben steht.

Der Österreicher selbst verweigerte gegenüber der 'Kleinen Zeitung' gestern jeglichen Kommentar: "Ich kann darüber im Moment nicht sprechen." Gegenüber F1Total.com verriet eine zuverlässige Quelle jedoch, dass Jaguar an McLaren herangetreten ist und die Diskussionen laufen. Vom Wurz-Büro in Monaco war dazu aber keine offizielle Stellungnahme zu ergattern. Mehr ist momentan nicht in Erfahrung zu bringen.

Harken soll es sich zur Zeit nicht ausschließlich an der Freigabe des McLaren-Teams, welches ja erst kürzlich Pedro de la Rosa als zweiten Testfahrer verpflichtet hat, sondern vielmehr an einer langfristigen Übereinkunft zwischen Wurz und Jaguar. Der Österreicher wird sicher nicht aus seinem gut dotierten Dreijahresvertrag bei den "Silberpfeilen" aussteigen, wenn ihm ein neuer Arbeitgeber keine Perspektive bieten kann.

So sich unsere in der Regel gut informierten Quellen nicht irren, wird es zu einem möglichen Wechsel von Wurz, der zwischen 1996 und 2000 als Test- und Rennfahrer bei Benetton unter Vertrag gestanden ist, eventuell sogar noch heute oder am Wochenende konkretere Informationen geben. Für den Österreicher würde das Comeback in der Königsklasse seinen ersten Formel-1-Start seit Malaysia 2000 bedeuten.