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Wurz passt nicht in den neuen "Silberpfeil"
Wegen seiner Größe passt Testfahrer Alexander Wurz nicht in den MP4-20, was für seine Zukunft im Team nichts Gutes bedeuten kann
(Motorsport-Total.com) - Schon vergangenes Jahr musste Alexander Wurz in der heißesten Entwicklungsphase im Winter ein paar Wochen aussetzen, weil er nicht in den neuen McLaren-Mercedes passte, und dieses Jahr hat der Österreicher genau dasselbe Problem: Der MP4-20 wurde für Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya konzipiert, doch Wurz passt nur in äußerst gekrümmter Haltung ins Cockpit.

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Mit seinen 186 Zentimetern war Wurz in der Formel 1 schon immer benachteiligt
"Ich passe zwar rein und kann das Auto fahren", bestätigte der 30-Jährige gegenüber 'Autosport' die Problematik, "aber ich kann sicher keine Long-Runs durchführen und bekomme auch sicher kein Gefühl für das Auto, so gebückt ist meine Position. Es muss nicht viel getan werden, damit sich das ändert, aber es erfordert eine Menge Arbeit vom Team. Ich weiß jetzt schon, dass ich in die ersten Chassis' nicht hineinpassen werde. In der Zwischenzeit werde ich weiter den MP4-19B testen."#w1#
Probleme dieses Jahr noch schwerer als 2003/04
Vergangenes Jahr gab es dieselben Schwierigkeiten, jedoch mit einem Unterschied: "Damals war es ein Konstruktionsfehler bei den ersten Autos, aber der wurde ausgebügelt und ich konnte zwei Monate vor Saisonbeginn mit dem Testen beginnen", so Wurz. "Dieses Jahr ist das Cockpit kleiner, weil das Projekt eben so ausgelegt worden ist." Daraus kann man schließen, dass die erforderlichen Änderungen wohl Kompromisse im Chassisbau voraussetzen.
Man darf zwar davon ausgehen, dass McLaren zumindest ein Chassis so anpassen wird, dass der Testpilot damit komfortabel fahren kann, andererseits läuft der Vertrag des Österreichers mit Saisonende ab und man wird sich überlegen müssen, ob es die Sache wert ist, wenn man für den dritten Mann Jahr für Jahr Extra-Aufwand betreiben muss. Entscheiden wird letztlich, ob Wurz' unbestrittene Entwicklerqualitäten dieses Handicap aufwiegen können.
Wurz um 18 Zentimeter größer als etwa Montoya
Der seit 2001 im Dienst von McLaren-Mercedes stehende Testfahrer ist 186 Zentimeter groß und wiegt 74 Kilogramm, womit er all seine Teamkollegen deutlich überragt: Räikkönen hat mit einer Körpergröße von 175 Zentimetern bei 63 Kilogramm die ideale Rennfahrerfigur, Montoya wiegt stolze 72 Kilogramm, misst aber nur 168 Zentimeter, und de la Rosa bringt genau wie Wurz 74 Kilogramm auf die Waage, ist aber um acht Zentimeter kleiner.
"Ich hoffe, dass das Team größere Cockpits baut, sobald Chassis' für das Testteam produziert werden, denn dann könnte ich auch an der Weiterentwicklung des MP4-20 arbeiten", sagte Wurz. "Im Moment ist aber nicht sicher, dass es so kommen wird." In dem Fall wäre der Wert seiner Arbeit für die "Silberpfeile" von äußerst geringer Bedeutung, was insofern problematisch ist, als 2005 auch keine vernünftigen anderen Formel-1-Plätze mehr verfügbar sind.

