WM-Rivalen zum Auftakt in Fuji voran

Lewis Hamilton und Felipe Massa waren im ersten Training am schnellsten - Renault setzt Aufwärtstrend fort - Sebastian Vettel bester Deutscher

(Motorsport-Total.com) - Relativ unspektakulär verlief das erste Freie Training zum Grand Prix von Japan in Fuji: Ohne den erwarteten Regen und bei überraschend hohen Temperaturen von über 20 Grad verkamen die 90 Minuten am Freitagmorgen zu einem beschaulichen Einfahren, für das man als Mitteleuropäer nun wirklich nicht extra aus den Federn hüpfen musste.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton erwischte in Fuji einen reibungslosen Trainingsauftakt

Dafür bescherte uns die Session ein Wunschresultat, denn am Ende hatten ausgerechnet die beiden WM-Rivalen Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/23 Runden) und Felipe Massa (Ferrari/24 Runden) die Nase vorne. Hamilton kam auf eine Bestzeit von 1:18.910 Minuten und schrammte damit nur ganz knapp an der Freitagsbestmarke des Vorjahres vorbei, brummte Massa einen Rückstand von 0,153 Sekunden auf.#w1#

Cooler Massa spät auf der Strecke

Die beiden spulten routiniert ihr Programm herunter, auch wenn Hamilton einen kleinen Ausritt hinlegte. Massa wiederum ließ sich fast 40 Minuten Zeit, ehe er erstmals auf die Strecke ging. Ansonsten gab es abgesehen von einigen kleineren Fahrfehlern und einem Dreher von Nick Heidfeld (14./BMW Sauber F1 Team/+ 1,718/23 Runden) keine Situationen, über die man an dieser Stelle unbedingt berichten müsste.


Fotos: Großer Preis von Japan, Freitag


Insgesamt lagen sechs Autos innerhalb von einer Sekunde: neben Hamilton und Massa auch noch deren finnische Teamkollegen Heikki Kovalainen (+ 0,369/20 Runden), Kimi Räikkönen (+ 0,489/31 Runden) sowie die Renault-Piloten Fernando Alonso (+ 0,563/30 Runden) und Nelson Piquet (+ 0,833/35 Runden). Renault scheint somit den Aufwärtstrend von Singapur fortzusetzen, auch wenn in Fuji nicht unbedingt mit einem weiteren Sieg zu rechnen ist.

Aus deutscher Sicht schnitt Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,211/30 Runden) als Siebenter wieder einmal am besten ab, doch die große Überraschung war zweifellos Adrian Sutil: Der Force-India-Ferrari-Pilot, der ein Jahr lang in der Nähe von Fuji gelebt hat, wurde nach 26 fehlerfreien Runden mit 1,378 Sekunden Rückstand überraschend Elfter und war damit deutlich schneller als sein Stallgefährte Giancarlo Fisichella (20./+ 2,104/28 Runden).

Glock mit starker Zwischenzeit im Mittelsektor

Adrian Sutil

Adrian Sutil lieferte im ersten Freien Training eine starke Performance ab Zoom

Weniger rosig sah es zunächst für Nico Rosberg aus (12./+ 1,440/28 Runden), dessen Williams-Toyota-Paket für den Low-Downforce-Kurs nicht gerade wie geschaffen ist. Das bekam auch Lokalmatador Kazuki Nakajima (10./+ 1,307/25 Runden) zu spüren, der lange Zeit Letzter war. Timo Glock (Toyota/+ 1,913/37 Runden) enttäuschte als 18. nur auf den ersten Blick, weil er seine mit Abstand schnellste Runde abbrach.

Das BMW Sauber F1 Team deckte wie so oft am Freitagmorgen seine Karten noch nicht auf, Honda scheint auch in Japan nicht zu einem Wunder fähig zu sein und ansonsten gab es eigentlich keine großen Kräfteverschiebungen. Erwähnenswert ist allerdings, dass Red-Bull-Renault mit bis zu 320 km/h den besten Topspeed hatte. Massa markierte mit 316 km/h den Ferrari-Bestwert, McLaren-Mercedes war um weitere vier km/h langsamer.