"Wirklich nicht" das Wochenende von Ferrari
Schumacher in Führung liegend gecrasht und Barrichello mit schlecht liegendem F2004 unterwegs - Ferrari ist enttäuscht
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher: "Zunächst einmal möchte ich Jarno gratulieren. Er hat fantastische Arbeit geleistet und ich bin für ihn sehr glücklich, da ich in der GPDA sehr eng mit ihm zusammenarbeite und wir auf dem Fußballplatz miteinander zu tun haben. Heute denke ich nicht, dass ich ihn wirklich hätte herausfordern können, aber dennoch führte ich das Rennen an, als der Unfall mit Montoya passierte. Die Situation war also jene, dass der Führende des Rennens aus dem Rennen geworfen wurde, indem er von einem zu Überrundenden berührt wurde. Ich bin mir sicher, dass dies nicht absichtlich gemacht wurde und ich akzeptiere die Entscheidung der Stewards."

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Michael Schumacher: Gecrashter Ferrari statt Platz auf dem Podium
"Ich habe beschleunigt und gebremst, wie wir dies tun, wenn wir auf die Startaufstellung fahren und immer machen, wenn wir hinter dem Safety Car fahren. Der Tunnel war nicht der erste Ort, an dem ich das tat. Ich habe dieselbe Prozedur auch zuvor in der Runde gemacht. Ein wenig Rauch an den Rädern ist in dieser Situation ziemlich normal, da man versucht, Hitze in den Vorderreifen und die Bremsen zu bekommen. Nach dem nicht gerade erfolgreichsten Wochenende für uns, freue ich mich nun schon sehr auf das kommende Wochenende, wo wir schon auf dem Nürburgring bei einem meiner Heimrennen sein werden."#w1#
Rubens Barrichello sah das Ziel als Dritter: "Ich denke, dass ich sehr viel Glück hatte, heute ins Ziel zu kommen und der dritte Platz war das Geburtstaggeschenk von Gott. Am Start flog Sato an mir vorbei, bevor ich selbst von der Linie losgefahren war. Dann, ziemlich früh im Rennen, am Casino-Platz, hat das Auto sehr stark aufgesetzt, ich blockierte die Räder und es fühlte sich an, als hätte ich einen Plattfuß. Ich funkte das Team an, aber sie sagten, dass ich draußen bleiben sollte, falls ich kann, um zu sehen, ob sich die Situation mit dem nächsten Reifensatz bessert."
"Aber nach meinem zweiten Boxenstopp, den ich nicht machte, als das Safety Car auf der Strecke war, da ich eine Menge Benzin an Bord hatte, berührte das Auto immer noch den Boden und lenkte nicht gut ein. Ich hatte das Gefühl, dass etwas an der Hinterradaufhängung gebrochen ist und als das Safety Car auf der Strecke war, fuhr ich sogar langsam an der Boxenmauer vorbei, sodass das Team schauen konnte, ob es etwas sieht. Ich schwitze nicht einmal nach diesem Rennen, denn ich konnte mit dem Auto nur langsam ins Ziel fahren. Michaels Zwischenfall im Tunnel sah ich nicht."
Rennleiter Jean Todt: "Ein enttäuschendes Wochenende. Wir haben ein anderes Ergebnis erwartet, aber unsere Zahlen kamen auf dem Roulette-Tisch von Monaco nicht. Als Michael um die Führung kämpfte, wurde er von Montoya berührt als das Rennen hinter dem Safety Car stattfand. Es war wirklich eine Schande, dass dieses Rennen so zu Ende gehen musste."
"Das ganze Rennen über hatte Rubens im Auto kein gutes Gefühl und der dritte Platz ist am Ende des Wochenendes eine kleine Entschädigung. Nachdem Ferrari die ersten fünf Rennen mit Michael gewonnen hat, möchte ich Jarno und den beiden Teams gratulieren, die uns dieses Mal geschlagen haben. Sie haben beide exzellente Arbeit geleistet. Es sind nur ein paar Tage bis zum Europa-Grand-Prix, wo wir versuchen werden, wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren."
Technikdirektor Ross Brawn: "Keines unserer beiden Autos hat heute den erwarteten Leistungslevel erreicht. Rubens war mit der Balance nicht zufrieden und kämpfte das ganze Rennen über. Michael machte nach einer schwierigen Anfangsphase Fortschritte aber war nicht so schnell, wie wir gehofft hatten. Leider lag er in Führung, als der Zwischenfall passierte und er hatte eine gute Chance, um den Sieg zu kämpfen. Wir entschieden uns, beide Fahrer während der Safety-Car-Phase auf der Strecke zu behalten, da sie viel Sprit an Bord hatten."
"Michael konnte ein paar schnelle Runden fahren, als er eine freie Strecke vor sich hatte, um einen ausreichend großen Vorsprung aufzubauen, um vor den anderen zu bleiben. Die Stewards haben entschieden, dass die Kollision zwischen Michael und Montoya ein Rennzwischenfall war und wir respektieren ihre Entscheidung. Was ich sagen kann, ist, dass unsere Fahrer vor dem Neustart durch die normale Prozedur gehen und dies war definitiv kein schöner Weg, um das Rennen zu beenden. Alles in allem war das wirklich nicht unser Wochenende."

