• 16.03.2005 13:13

  • von Marco Helgert

Wird BAR-Honda nachträglich bestraft?

Unklarheit nach der neu definierten Regelauslegung: Wird das BAR-Honda-Team nachträglich für das Vorgehen in Melbourne bestraft?

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat die Regelauslegung bezüglich der Motoren konkreter gefasst. Bisher wurde einem Fahrer, der im ersten Rennen eines Triebwerks nicht das Rennen beenden hat, zugestanden, beim folgenden Rennen einen neuen Motor einzusetzen, ohne eine weitere Strafe zu bekommen. Diese Gelegenheit nutzte das BAR-Honda-Team in Melbourne und nahm eine Runde vor dem Ende Jenson Button und Takuma Sato aus dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Muss das BAR-Honda-Team doch noch mit einer Strafversetzung rechnen?

Beide sollen in Malaysia nun neue Motoren bekommen. Doch die Änderungen der FIA könnten diesem Ansinnen entgegenwirken. Man müsse nun einen Unterschied machen, "ob man nicht in das Ziel kam oder ob man sich entschied, nicht in das Ziel zu kommen", wie es in einem Statement der FIA heißt. Dem BAR-Honda-Team könnte nun in Sepang Ärger drohen.#w1#

Die neue Auslegung der FIA verlangt nach einer Erklärung, falls ein Fahrer ausschied und der Grund nicht sofort klar erkennbar ist. "Um dem Ziel der Regel gerecht zu werden, wird es künftig für ein Team, dessen Fahrer beim ersten der zwei (zusammengehörenden) Rennen nicht das Ziel erreichte, notwendig sein, die Umstände des Ausfalls den Rennkommissaren zu erklären", heißt es in der Mitteilung.

Das BAR-Honda-Team war von dieser Wende sichtlich überrascht. Nach eigener Aussage habe man neue Motoren in den Boliden von Button und Sato montiert. Ob auch die Einsatztriebwerke aus Melbourne mitgenommen wurden, ist derzeit unklar. Ein FIA-Sprecher erklärte wiederum der 'BBC', dass nun die Stewards in Malaysia entscheiden müssten, was zu tun ist, wenn BAR nur neue Motoren vorzeigen kann.

Sollten die Rennkommissare entscheiden, dass BAR-Honda die Triebwerke einsetzen muss, die bereits in Melbourne das Rennen fuhren, das Team aber dieser Aufforderung nicht nachkommen kann oder will, so könnten beide Fahrer in der Startaufstellung für das Rennen am Sonntag um zehn Plätze nach hinten versetzt werden.