Winkelhock hat mit der Formel 1 abgeschlossen

Markus Winkelhock weiß, dass seine Zeit in der Formel 1 vorbei ist, weshalb er sich nun voll und ganz auf sein DTM-Engagement konzentriert

(Motorsport-Total.com) - Den 22. Juli 2007 wird Markus Winkelhock sicher nie vergessen: Weil Christijan Albers zuvor gefeuert worden war, kam er als Ersatzmann beim Heimrennen auf dem Nürburgring zu einem Gaststart für das Spyker-Team in der Formel 1. Und weil der Regengott mit ihm ein Einsehen hatte, führte er kurzzeitig sogar den Grand Prix an!

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Sternstunde: Markus Winkelhock als Führender beim Nürburgring-Grand-Prix

Natürlich war diese Freude nur von kurzer Dauer, weil das Rennen wegen der chaotischen Verhältnisse abgebrochen werden musste, aber das Gefühl, vor Weltstars wie Fernando Alonso und Kimi Räikkönen gefahren zu sein, das kann Winkelhock niemand mehr wegnehmen. Ebenso kurz wie seine Führung in der Eifel sollte freilich auch seine Formel-1-Karriere bleiben - es war sein erster und einziger Grand Prix.#w1#

An ein Comeback glaubt der heute 28-Jährige, der immer Schwierigkeiten hatte, genug Sponsorgelder auf die Beine zu stellen, nicht mehr: "Das war eine tolle Erfahrung, aber ich bin Realist. Die DTM ist das, worauf ich mich in Zukunft konzentrieren will. Die Formel 1 ist abgehakt", erklärte er im Interview mit 'SPOX.com'. Seine Perspektiven ortet der Rennfahrersohn im Tourenwagensport: "Ich sehe in der DTM meine Zukunft."

Spyker-Teamchef Colin Kolles war es, der Winkelhock einen Platz in der DTM verschaffte, was für 2008 zu einem Audi-Werksvertrag führte. Mittelfristig will "Winki", wie er von seinen Fans genannt wird, in einen Neuwagen einsteigen und an der absoluten Spitze mitfahren. Menschlich passt er aber schon jetzt gut zur DTM: "Ich fühle mich dort wohler als in der Formel 1. Das ganze Umfeld in der DTM ist hoch professionell, trotzdem aber familiärer und menschlicher als in der Formel 1."

Der Blick zurück löst daher auch keine Wehmut mehr aus, dass es mit der Formel-1-Karriere nicht geklappt hat: "Ich bin mit meiner Situation so zufrieden, wie sie ist. Auf das Rennen und die Erfahrungen, die ich in der Formel 1 gemacht habe, schaue ich natürlich gerne zurück, aber als Audi-Fahrer in der DTM bin ich jetzt glücklicher als ich es im letzten Jahr in der Formel 1 war. Wehmut gibt es daher überhaupt keine", so Winkelhock.