Wilson hofft auch 2004 in der Formel 1 zu fahren
Justin Wilson über seine ganz besondere Vorfreude auf Silverstone und die nicht immer einfachen Gespräche mit anderen Teams
(Motorsport-Total.com) - Justin Wilsons Weg in die Formel 1 war von einigen Hindernissen gepflastert, doch letztendlich konnte sich der junge Engländer doch den Traum von einem Cockpit in der Königsklasse erfüllen.

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Hofft, darauf auch 2004 in der F1 zu fahren: Justin Wilson
Nachdem er im Vorjahr auf Grund seiner Größe von 1 Meter 92 die Chance verpasste Alex Yoong für zwei Rennen zu ersetzen, erhielt er dieses Jahr im Team von Paul Stoddart seine Chance.
Die Leistungen die Wilson bislang im PS03 gezeigt hat, haben ihn bereits in Verbindung mit Cockpits bei anderen Teams gebracht. Während ihn Minardi gerne auch 2004 behalten würde, wird er unter anderem auch als möglicher zweiter Jaguar-Pilot gehandelt. Doch ein Teamwechsel gestaltet sich für den 24-Jährigen nach wie vor nicht einfach, wie er jetzt der englischen Presse anvertraute.
"Meine Größe ist noch immer ein Thema, welches man erst einmal bei den Gesprächen mit den Teams überwinden muss, doch es ist nicht mehr ganz so schlimm wie zu dem Zeitpunkt als ich noch nicht in der Formel 1 war. Wenn man erst einmal dabei ist, dann ist es leichter dass die anderen Notiz von einem nehmen. Ich selbst habe immer geglaubt, dass ich zeigen könnte wozu ich fähig bin, wenn ich nur die Chance dazu erhalten würde", erklärt der Engländer, dass es sein fester Wille war, der es ihm ermöglichte trotz des Handicaps eigentlich etwas zu groß zu sein und Geld für ein Cockpit auftreiben zu müssen, sein Ziel zu erreichen.
"Mir haben viele Leute gesagt, dass ich niemals ein Formel-1-Fahrer werden würde, doch nächste Woche werde ich in Silverstone dabei sein. Es ist großartig, dorthin, wo ich in einem der Rahmenrennen schon gefahren bin, nach sechs Jahren als Grand Prix-Pilot zurückzukehren", freut sich Wilson schon auf das Heimspiel.
Dass er im Vergleich zu den anderen Teams und Fahrern eigentlich kaum vorbereitet die Rennwochenenden bestreiten muss, weil es Minardi an Geld für regelmäßige Testfahrten und die Weiterentwicklung des Autos fehlt, hält der junge Rennfahrer dem Team aus Faenza aber nicht vor, denn "ich wusste über die Situation zu dem Zeitpunkt als ich ins Team kam Bescheid."
Wilson hofft insgeheim, dass sich die harte Schule, die er gleich zu Beginn seiner Formel-1-Karriere durchmachen muss, langfristig gesehen auszahlt: "Mein Ziel ist, weiterhin alles zu geben und sicherzustellen, dass ich hier bleibe", erklärte der 24-Jährige abschließend, dass er sich mit seinen Leistungen den Verbleib in der Königsklasse sichern will.

