• 27.07.2005 10:29

  • von Franziska Beetz

WilliamsF1 will Button auf jeden Fall zurück

"Buttongate" geht in die nächste Runde: WilliamsF1 wird nichts unversucht lassen, um Jenson Button zurück ins Boot zu holen

(Motorsport-Total.com) - WilliamsF1 Teamchef Frank Williams plant dem 'Guardian' zufolge ein Treffen mit Jenson Button. Auf Button, der laut Angaben des BAR-Honda-Teamchefs Nick Fry lieber auch im kommenden Jahr für BAR-Honda fahren möchte, besteht bei dem britischen Rennstall eine Option für die Saison 2006. Fry erklärte im Rahmen des Hockenheim-Grand-Prix', es sei eine Verletzung der Menschenrechte, Button gegen seinen Willen zu einem Wechsel zu zwingen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Tauziehen: Ein Mann, zwei Cockpits - Jenson Button

Nach der bevorstehenden Abkopplung von BMW wird WilliamsF1 voraussichtlich in der nächsten Saison 2,4-Liter-V8-Cosworth-Motoren verwenden. Dies zumindest soll WilliamsF1 Teamteilhaber Patrick Head in der vergangenen Woche dem Team mitgeteilt haben. Noch ist der Vertrag mit dem Motorenlieferanten aus Northampton nicht unter Dach und Fach, doch Williams sieht die Chance, Button durch einen möglichen Vertragsabschluss mit dem Motorenlieferanten aus Northampton erneut für das WilliamsF1 Team zu begeistern.#w1#

Gerade auf Grund der großen Fortschritte, die BAR-Honda in den vergangenen Wochen und Monaten erzielen konnte und in Anbetracht der gewichtigen Rolle, die der junge Brite dabei spielte, dürfte man versuchen, Button mit allen erdenklichen Mitteln im Team zu halten. So waren Gerüchte aufgekommen, BAR habe einen Wechsel von Testfahrer Anthony Davidson zu WilliamsF1 unter Weiterzahlung von dessen Gehalt als Kompromiss angeboten, um Button von seinen vertraglichen Verpflichtungen für 2006 freizukaufen und bei BAR-Honda zu halten.

Allerdings wurden diese Mutmaßungen bereits gestern von Nick Fry dementiert. Ein Sprecher des Rennstalles aus Brackley erklärte dazu: "Es gab keinerlei Diskussionen mit WilliamsF1, die diese Möglichkeit behandelten. Es ist also pure Spekulation, dass die Problematik auf diesem Weg gelöst werden könnte. Sicherlich würden wir uns alle Vorschläge seitens WilliamsF1 anhören, doch im Moment finden die Diskussionen allein zwischen Jenson und WilliamsF1 statt."

Dies bedeutet, dass das Tauziehen um BAR-Hondas "bestes Pferd im Stall" bei weitem noch nicht beendet ist. Ein WilliamsF1 Insider unterstrich gegenüber dem 'Independent' zusätzlich, wie sehr man sich in Grove die Finger nach Button leckt. "Jenson ist ein bedeutender Teil der Firmenstrategie für das Jahr 2006 und darüber hinaus. Er ist ein großartiger Fahrer, in den wir immer schon äußerstes Vertrauen hatten, bereits, seit wir ihm im Jahr 2000 seine Chance in der Formel 1 verschafften."

Man kennt Button, der 2001 auf Grund einer Überbesetzung des BMW WilliamsF1 Teams zum damaligen Benetton-Team wechseln musste, und seine Vorzüge genau. "Jenson bringt Ernsthaftigkeit in jedes Team", so der Teaminterne. "Und er ist ein etablierter Anführer, der jedes Team voranbringen kann. Es steht für uns nicht zur Debatte, ihn ziehen zu lassen."