• 27.07.2005 10:34

  • von Marco Helgert

Marko: "Wir brauchen Planungssicherheit"

Red Bull Racing erkennt in den Bemühungen der Hersteller und einiger Teams nicht die gewünschte Kontinuität für den Grand-Prix-Sport

(Motorsport-Total.com) - Die Isolation von Ferrari, die sich als einziges Team bisher der Formel 1 bis zum Jahr 2012 verschrieben, wurde vor dem Deutschland-Grand-Prix beendet. Auch Red Bull Racing und Jordan/Midland bekannten sich zur Weiterführung der bisherigen Formel 1. Mit der Formula One Management (FOM) wurde ebenfalls ein Vertrag unterzeichnet.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Dr. Helmut Marko vermisst auf der Herstellerseite die Kontinuität

Der Hintergrund ist dabei offensichtlich. Sowohl Red Bull Racing als auch Jordan/Midland haben keinen potenten Hersteller im Rücken. Die beiden Privatteams müssen sicherstellen, dass sie auch in den kommenden Jahren genug Geld aus den Einnahmen der Formel 1 bekommen. "Damit haben wir Stabilität über einen langen Zeitraum", wird Red Bulls Motorsportbeauftragter Helmut Marko in der 'Motorsport aktuell' zitiert.#w1#

Der Österreicher ist dabei mit den Regelungen des neuen Concorde-Agreements nicht unzufrieden. Die Geldverteilung sei für die Teams deutlich besser als bisher. Doch auch die Hersteller und deren angeschlossene Teams entwerfen einen kommerziellen Zukunftsvorschlag für den Grand-Prix-Sport. Für Red Bull zog sich dieser Prozess jedoch zu lange hin.

"Da sich von Herstellerseite momentan noch keine Einigung abzeichnet, waren wir so weit, dass wir Klarheit schaffen wollten, wie es weitergeht. Schließlich finanziert Red Bull den Rennstall alleine", so Marko. "Wir brauchen Planungssicherheit." Genau diese Planungssicherheit vermisst der 62-Jährige auf der Herstellerseite. Noch nicht einmal die nötige Konstanz sei gegeben.

"Von den Leuten, die auf Herstellerseite was zu sagen hatten, sind Cantarella (der für Fiat bei der Gründung der 'GPWC' dabei war; Anm. d. Red.), Parry-Jones (der für Ford in der 'GPWC' saß; Anm. d. Red.) und Hubbert (Ex-Mercedes-Vorstand; Anm. d. Red.) schon wieder verschwunden", so Marko. "Da kann nicht die Kontinuität drin sein wie bei Bernie (Ecclestone), der sich ausschließlich und engagiert mit der Formel 1 beschäftigt."