Williams: "Werde traurig sein, Montoya gehen zu sehen"
Frank Williams ist voll des Lobes ob der fahrerischen Qualitäten Montoyas und bedauert den Weggang des Kolumbianers
(Motorsport-Total.com) - Bereits seit Mitte November 2003 ist es offiziell: Juan-Pablo Montoya sitzt ab 2005 im McLaren-Mercedes. Teamchef Ron Dennis darf sich freuen, denn mit dem Kolumbianer und Kimi Räikkönen besitzt das Team dann ohne Zweifel eine der stärksten, vielleicht sogar die stärkste Fahrerpaarung im Feld.

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Nur noch dieses Jahr ein Team: Montoya, Williams und Ralf Schumacher
Dass Montoya ohne großartige Erfolge gehabt zu haben, BMW-Williams verlässt, hat viele Insider überrascht, vor allem, da die Bekanntgabe extrem früh kam. Was wäre wohl gewesen, hätte der 28-Jährige erst jetzt überlegt, ob er das Team verlassen soll oder besser den Vertrag verlängert? Hätte er angesichts der schwachen Leistungen der Silbernen bei McLaren-Mercedes unterschrieben?#w1#
Frank Williams kann seinem Freund Ron Dennis zur Verpflichtung jedenfalls nur gratulieren: "Ich werde traurig sein, ihn gehen zu sehen, denn er ist ein großartiger Fahrer", wird der 62-Jährige von 'Revved Up' zitiert. "Er hat seine Hochs und Tiefs, aber die Hauptsache ist, dass er ein hervorragender Fahrer ist. Er kann eine Überholmöglichkeit sehen wie niemand anderes - Michael Schumacher inklusive."
Glaubt man den Aussagen einiger Teaminsider, so hat Frank Williams nicht sonderlich um einen Verbleib Montoyas gekämpft - was angesichts solcher Aussagen verwunderlich ist. Auf der anderen Seite soll der Kolumbianer nicht wegen des Geldes zu seinem zukünftigen Arbeitgeber wechseln - behauptet er jedenfalls. Der Wechsel soll in erster Linie aus sportlichen Gründen erfolgen, dies würde auch erklären, warum Frank Williams Montoya nicht versuchte, ihn mit viel Geld zu ködern.
Laut Williams ist Montoya in diesem Jahr "besser als jemals zuvor". Doch es gibt eben dieses Aber: "Ich muss sagen, dass wir von der Leistung des Autos ein wenig enttäuscht sind." Der Grund hierfür ist so simpel wie hart: "Wir arbeiten im Moment einfach nicht wie ein wahres Top-Team." Vergangenes Jahr erlebte das Team allerdings ebenfalls einen problematischen Saisonstart. Bis Monaco hatte Montoya lediglich 15 WM-Punkte eingefahren, gewann dann aber das Rennen in Monaco, welches die Kehrtwende einläutete.
Dieses Jahr sammelte der Rennfahrer bisher 18 WM-Punkte - also sogar etwas mehr als 2003. An einen Sieg im Fürstentum glaubt das Team derzeit nicht. "Vor zwei Jahren bin ich dort von der Pole Position gestartet, im vergangenen Jahr habe ich den Grand Prix gewonnen", so Montoya. "Ich war sehr stolz. Gerade dieses Formel-1-Rennen wollte ich immer gewinnen. In diesem Jahr wird es von unserem Auto abhängen, ob wir mit der Konkurrenz mithalten können. Ich werde jedenfalls hundert Prozent geben, um den Vorjahreserfolg zu wiederholen."

