• 02.03.2009 16:13

  • von Roman Wittemeier

Williams-Technikchef erwartet mehr Action

Sam Michael sieht in den verstellbaren Frontflügeln ein wichtiges Element für mehr Show: "Auf einigen Strecken wird das viel ausmachen"

(Motorsport-Total.com) - Die neuen Aerodyamikregeln in der Formel 1 wurden von Fachleuten formuliert. Die sogenannte "Overtaking Group" analysierte die Luftflüsse an den Boliden und kam auf der Suche nach mehr potenzieller Action auf die Lösung: verstellbarer Frontflügel, kleines Heckleitwerk, keine Leitbleche und ein neu dimensionierter Diffusor. Nach den ersten Testfahrten mit der Aerodynamik des Jahrgangs 2009 gab es viele Skeptiker, die nicht mit mehr Überholmanövern rechnen.

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Sam Michael erwartet mehr Action durch den verstellbaren Frontflügel

Doch Williams-Technikchef Sam Michael ist anderer Ansicht. "Wir dachten auch zuerst, dass sei einfach nur ein kleines Tuning-Element. Aber im Rahmen unserer Testfahrten in Portugal haben wir dann etwas anderes festgestellt: Die Möglichkeit, einem anderen Auto in schnellen Kurven nahe zu folgen, hat sich massiv verbessert." Und genau dies ist die Grundlage für ein Überholmanöver auf der folgenden Geraden oder in der nächsten Bremszone.#w1#

"Wenn du sonst einem anderen Fahrzeug dicht hinterhergefahren bist, dann hast du immer viel Untersteuern bekommen, weil vorne der Abtrieb geringer wurde. Nun kannst du genau dies mit dem verstellbaren Flügel korrigieren", beschrieb der Brite. Allzu euphorisch solle man dennoch nicht an die neue Saison gehen. "Auf einigen Strecken wird das nicht allzu viel Unterschied machen. In Melbourne kann man das zum Beispiel nur in der Kurve vor der Start-Ziel-Geraden gebrauchen. Aber auf anderen Strecken wird es deutlich mehr ausmachen."