• 23.02.2009 09:46

  • von Britta Weddige

Donington-Umbau: Tradition, Moderne und viel Action

Die Architekten um Hermann Tilke versprechen: Nach dem Umbau wird die Strecke in Donington ein anspruchsvoller Kurs, der spektakuläre Rennen ermöglicht

(Motorsport-Total.com) - Ab dem Jahr 2010 sollen die Formel-1-Boliden wieder über den Kurs in Donington Park rasen - dann löst Donington Silverstone als Austragungsort des Britischen Grand Prix ab. Doch noch muss der Kurs umgebaut werden. Damit beauftragt ist das Team des renommierten deutschen Streckenarchitekten Hermann Tilke. Um den Ansprüchen der heutigen Formel 1 gerecht zu werden, entstehen nicht nur eine neue Boxenanlage und neue Funktionsgebäude. Auch das Streckenlayout wird geändert. So führt eine neue Bergabpassage durchs Infield, unter anderem mit einer engen Linkskurve nach einer langen Geraden.

Titel-Bild zur News: Donington Park

Der Kurs in Donington soll anspruchsvolle sein und viel Spektakel bieten

Dieses neue Layout soll für viel Action und spektakuläre Rennszenen sorgen. Das verspricht Architekt Peter Wahl aus Tilkes Design-Gruppe. "Die lange Gerade wird sehr schnell sein, aber dann geht es in eine langsame Haarnadelkurve. Ich glaube, dass damit eine perfekte Überholmöglichkeit entsteht. Und das ist, was wir brauchen: mehr Überholmanöver, mehr Spannung", wurde Wahl von 'ITV' zitiert.#w1#

"Dann haben wir die neue Passage im Infield. Die wird sehr anspruchsvoll und spektakulär", schilderte Wahl weiter. "Sie geht steil bergab und dann in eine Linkskurve. Dort werden die Piloten den hohen Druck spüren und dann müssen sie bergauf wieder Gas geben."

Donington ist kein neuer Kurs, der gerade erst auf dem Reißbrett entstanden ist, sondern eine Traditionsstrecke. Deshalb war es dem Team um Tilke wichtig, den Charakter zu bewahren, der Donington ausmacht. "Donington war für uns eine große Herausforderung - da gibt es die großen Zuschauerwälle, die berühmte flüssige Bergabpassage von den Craner-Kurven in die alte Haarnadel, die Umgebung, die an einen ländlichen Garten erinnert. Aber dazu mussten wir neue Abschnitte entwerfen", so Wahl.

Doch diese Aufgabe habe viel Spaß gemacht, fuhr der Architekt fort. Und er ist sicher, dass die neue Strecke dank der neuen Features "sehr gut sein wird": "Es war unser Ziel, die Tradition der Strecke zu erhalten und die nötigen Neuerungen einzubinden. Doch wir haben das so gemacht, dass es genau so interessant wird wie damals, als Ayrton Senna hier 1993 den Europa-Grand-Prix gewonnen hat. Und das war das beste Rennen aller Zeiten." Und die Befürchtungen mancher, dass der Umbau nicht zeitgerecht über die Bühne geht, teilt Wahl nicht: "Wir sind sicher, dass alles rechtzeitig fertig wird."