Williams schwärmt in den höchsten Tönen von Webber

(Motorsport-Total.com) - Schon lange wird Mark Webber als eines der größten Talente der Formel 1 gehandelt - auf einer Stufe mit Räikkönen, Montoya oder Alonso -, dennoch ist es ihm nie gelungen, eine entsprechende Reputation aufzubauen. Bei Jaguar konnte er aufgrund des materiellen Handicaps nur im Qualifying ab und zu aufzeigen, in den Rennen fiel er dann jedoch meistens zurück.

© Williams

Der Liebling vom Chef: Frank Williams ist von Webbers Qualitäten begeistert

Frank Williams hatte ungeachtet dessen ein Auge auf seinen Leistungen und brandmarkte ihn schnell als seinen Wunschkandidaten. Tatsächlich wird Webber nun 2005 für BMW-Williams fahren, wodurch er erstmals bei einem Top-Team beweisen kann, wozu er wirklich fähig ist - ein Schicksal wie jenes von Giancarlo Fisichella, der jahrelang als Riesentalent gehandelt wurde, aber erst jetzt einen Vertrag bei einem absoluten Spitzenrennstall bekam, bleibt ihm damit erspart.#w1#

Wie gut Webber ist, beweisen die ausschließlich positiven Reaktionen seines neuen Arbeitgebers. Der Australier hat mit seinem Speed bei den bisherigen Testfahrten ebenso überzeugt wie mit seinem großen Arbeitseinsatz. In regelmäßigen Abständen schaut er in der Williams-Fabrik in Grove vorbei, um mit den Mitarbeitern zu sprechen, und selbst eine Pressesprecherin des Teams zeigte sich gegenüber 'F1Total.com' in einer informellen eMail begeistert: "Ist er nicht großartig?"

"Von der begrenzten Beobachtungsmöglichkeit, die wir bisher hatten, scheint Markt einen erstaunlich hohen Wert für sein Geld darzustellen, aber am wichtigsten ist, dass er auch breitschultrig genug für dieses Geschäft ist", so Teamchef Frank Williams gestern in Bahrain. "Er ist gewiss eine Inspiration. Okay, das ist eine Übertreibung, aber man weiß, was ich damit sagen will. Er ist bereit, seine ganze Zeit in das Team und die Formel 1 zu stecken, und hilft uns dadurch, die Show besser zu machen."

Webber habe schon "sehr viel" ins Team eingebracht, erklärte der 62-Jährige weiter, "vor allem den Spirit, ungemein hart zu arbeiten. Alle mögen ihn sehr und er wird sehr geschätzt, weil er sich für alles, was mit der Formel 1 zu tun hat, Zeit nimmt. Er kommt regelmäßig in die Fabrik, spricht mit den Leuten und schaufelt sich Termine frei, wenn nötig. Seinen Job geht er professionell und seriös an und er hat bei den Tests einen schnellen Eindruck gemacht. Dennoch müssen wir noch die Rennen abwarten."