Offiziell: 'Royal Bank of Scotland' sponsert BMW-Williams
Das BMW-Williams-Team hat mit der 'Royal Bank of Scotland' einen neuen Großsponsor an Land gezogen, wie heute bestätigt wurde
(Motorsport-Total.com) - Was 'F1Total.com'-Leser schon seit Anfang Oktober wissen, ist nun auch offiziell bestätigt: Die 'Royal Bank of Scotland' ist ab sofort neuer Sponsor des BMW-Williams-Teams. Aufgrund der Tragweite des Übereinkommens wird auch die Lackierung der Fahrzeuge signifikant verändert, weshalb morgen in Bahrain ein eigener "Livery Launch" stattfinden wird.

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Das BMW-Williams-Team fährt ab sofort mit Logos der 'Royal Bank of Scotland'
Bereits Anfang 2004 hat die sechstgrößte Bankengruppe der Welt signalisiert, dass sie in die Formel 1 einsteigen möchte, woraufhin sich prompt drei Teams - neben BMW-Williams noch McLaren-Mercedes und BAR-Honda - um den angeblich pro Jahr zwölf Millionen Euro schweren Etat bemühten. Obwohl die "Silberpfeile" sogar eine Umlackierung der Autos angeboten haben, bekam schlussendlich BMW-Williams wegen des passenderen Anforderungsprofils den Zuschlag.#w1#
Jackie Stewart knüpfte den Kontakt zu BMW-Williams
Zunächst war die 'Royal Bank of Scotland' übrigens mit dem Jaguar-Team in Verbindung gebracht worden, weil das schottische Unternehmen Jackie Stewart als Kontaktknüpfer eingesetzt hat - und der saß damals auch im Vorstand der "Raubkatzen", die Ford ja wenig später an 'Red Bull' verkauft hat. Über die Laufzeit des Abkommens mit BMW-Williams sind kaum Informationen in Erfahrung zu bringen, fest steht aber, dass es sich um ein längerfristiges Engagement handelt.
"Wir sind erfreut, dass es uns gelungen ist, ein Unternehmen vom Kaliber der 'RBS' als großen Sponsor für das Jahr 2005 und darüber hinaus gewonnen zu haben", kommentierte Teamchef Frank Williams den Deal. "Sie schließen sich damit einer beeindruckenden Liste globaler Marken an, die ebenfalls den kommerziellen Wert eines Investments in die Formel 1 zur Bildung von Präsenz erkannt haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren."
Howard Moody, bei der 'RBS' Gruppendirektor für Kommunikation, äußerte sich folgendermaßen: "Dies ist ein wichtiges neues Stadium in unserem Werbe- und Sponsoringprogramm, das die Firmengruppe international bekannter machen soll. Die 'RBS'-Gruppe hat nun eine Größe und internationale Reichweite erlangt, in der ein Richtungswechsel notwendig war, um sicherzustellen, dass der Bekanntheitsgrad unserer Marke mit den geschäftlichen Entwicklungen Schritt hält. Doch dafür gibt es keine Wunderwaffe."
Formel 1 für die 'RBS' ein Ausbau des PR-Konzepts
"Wir investieren in den USA schon in TV- und Printwerbung, geben Flugplätzen unseren Namen und sponsern einige prestigeträchtige Sportarten. Der nächste logische Schritt war es, etwas zu finden, das uns eine globale Reichweite mit Qualität gibt. Die Formel 1 wurde dabei im Vergleich mit anderen internationalen Möglichkeiten bewertet", fuhr er fort. Die Entscheidung zugunsten der Königsklasse fiel schlussendlich aufgrund der Globalität der Grand-Prix-Übertragungen.
"Die Reichweite durch das TV-Publikum bietet dabei die beste Investition, um die Marke 'RBS' das gesamte Jahr über durch die TV-Sendezeit aufzubauen", so Moody weiter. "Die Zuschauerzahlen entsprechen in etwa dem Dreifachen einer Superbowl-Übertragung - und das alle 14 Tage. Mit dem BMW-Williams-Team haben wir zudem einen herausragenden Partner. Das Team kann auf eine großartige Erfolgsgeschichte auf den Gebieten Innovation und Leistung zurückblicken, und wir freuen uns, in der Saison 2005 mit ihnen arbeiten zu dürfen."
'RBS': 5,6 Milliarden Euro Umsatz im ersten Halbjahr 2004
Die 'Royal Bank of Scotland', gegründet 1727, ist die zweitgrößte Bankengruppe in Europa und die sechstgrößte weltweit. Im ersten Halbjahr 2004 stieg der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2003 um zwölf Prozent auf knapp 5,6 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt der Konzern mit den blau-weißen Firmenfarben rund 125.000 Mitarbeiter, und er gehört zu den traditionsreichsten Unternehmen auf der britischen Insel.
Für das BMW-Williams-Team beginnt das Geschäftsjahr 2005 damit überaus viel versprechend, denn schon gestern konnte bekannt gegeben werden, dass das bestehende Sponsoringabkommen mit 'Oris' erweitert und verlängert wurde, während auch die 'Dräxlmaier Group' und 'W.L. Gore and Associates' als Partner gewonnen werden konnten. Die neuen Aufkleber auf den Fahrzeugen werden der Öffentlichkeit morgen im Rahmen der ersten von zwei Teampräsentationen in diesem Jahr vorgestellt.

