Williams: Rosberg wird "das nächste große Ding"
Teamchef Frank Williams ist überzeugt, dass Nico Rosberg aus dem Windschatten von Lewis Hamilton fahren kann - wenn er im richtigen Auto sitzt
(Motorsport-Total.com) - Es ist kein Zufall, dass Nico Rosberg immer wieder mit einem möglichen Teamwechsel in Verbindung gebracht wird, und dabei auch die Namen der Top-Teams fallen. Das neueste Gerücht betrifft mit Toyota allerdings keinen siegfähigen Rennstall, angeblich wollen die Japaner in Form eines Deals mit Williams "Technik gegen Fahrer" den Deutschen zu sich lotsen.

© Williams
Frank Williams erwartet, dass Nico Rosberg in der Formel 1 Großes leisten wird
Teamchef Frank Williams muss damit rechnen, eines Tages seinen Fahrer zu verlieren, schließlich hat sich der 21-Jährige in diesem Jahr noch einmal gewaltig gesteigert und ist nun nicht nur schnell, sondern auch ohne viele Fahrfehler unterwegs und empfiehlt sich damit für größere Aufgaben.#w1#
Auch wenn es Rosbergs erklärtes Ziel ist, mit Williams Rennen zu gewinnen und den WM-Titel zu holen, würde er im Moment wohl kaum ein Angebot eines Top-Teams ausschlagen, schließlich konnte Williams zuletzt 1997 den WM-Titel gewinnen, auch wenn man 2003 bei der Musik war.
In diesem Jahr steht der Deutsche in seiner zweiten Formel-1-Saison im Schatten von Lewis Hamilton, der wie er aus der GP2 aufgestiegen ist, jedoch das Glück hatte, sofort in einem siegfähigen Auto zu sitzen.
Rosberg-Teamchef Williams hat "Respekt" vor seinem Kollegen Ron Dennis, der viel Geld in Hamilton investiert hat, und nun von diesem Investment profitiere.
Auch Rosberg sei "sehr, sehr talentiert", wie er gegenüber 'Autosport' erklärt, sei aber einen anderen Karriere-Weg gegangen: "Wenn wir ihm oder jemand anderes ein McLaren-Gegenstück gibt, dann denke ich, würde die Formel 1 sehr interessant werden..."
In den Augen von Frank Williams ist Hamilton zu Recht im Moment "eine große Nummer", doch der Brite hält bekanntermaßen auch viel von seinem eigenen Fahrer: "Nicos Problem ist, dass er in einem durchschnittlichen bis guten Auto sitzt. Wenn man von seinen Fahrten Notiz nehmen soll, dann braucht er wirklich ein siegfähiges Auto, wie dies jeder andere auch braucht."
Der 65-Jährige erklärt, dass für das "Phänomen" Hamilton in diesem Jahr alles rund läuft: "Es ist ziemlich bemerkenswert, was er in einer solch kurzen Zeit erreicht hat." Rosbergs Leistungen würden wie bei jedem Fahrer durch jene des Autos geprägt: "In diesem Jahr liegt unser Auto generell im Mittelfeld, hinter den ersten drei Teams."
Es sei das Ziel des britischen Rennstalls, es unter die ersten vier Teams zu schaffen oder einen der Top-3-Rennställen zu verdrängen. Dies sei nicht unmöglich, aber sehr, sehr schwierig: "Und dann wird Nico nicht zwangsläufig ein Superstar, aber das nächste große Ding. Was er schon wäre, wenn er im vergangenen oder diesem Jahr in einem Ferrari oder McLaren sitzen würde."

