• 16.06.2009 09:34

  • von Roman Wittemeier

Williams in Silverstone: Die Piloten voller Zuversicht

Nach Ansicht von Nico Rosberg und Kazuki Nakajima sollte Silverstone dem Williams FW31 gut liegen: Eine der wenigen echten "Fahrerstrecken"

(Motorsport-Total.com) - Williams möchte es in Silverstone allen zeigen. Beim vorerst letzten Auftritt der Formel 1 auf den traditionsreichen Kurs will sich die Mannschaft von Frank Williams vorne zeigen - immerhin ist es das Heimspiel. "Silverstone ist eine tolle Strecke, eine der wenigen verbliebenen Pisten, die eine große Herausforderung für uns Fahrer sind", freute sich Nico Rosberg auf den anstehenden Grand Prix. "Das Layout hat sich zwar etwas verändert, aber hauptsächlich besteht die Strecke immer noch aus schnellen Kurven."

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima, Nico Rosberg

Williams: Auf dem ehemaligen Silverstone-Flugfeld zum Höhenflug

Die Besonderheiten des britischen Kurses machen Rosberg Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. "Unser Auto funktioniert auf solchen Strecken in diesem Jahr am besten. Ich gehe also optimistischer an das Rennen in Silverstone als zuletzt bei anderen Grands Prix", so der gebürtige Wiesbadener. "Während man beim Setup natürlich die schnellen Kurven in Betracht zieht, sollte man auch die langsamen Ecken aus dem letzten Sektor im Hinterkopf haben."#w1#

"Wir müssen zusehen, dass wir eine möglichst gute Fahrzeugbalance hinbekommen. Nur dann können wir auch auf konkurrenzfähige Zeiten hoffen", beschrieb Rosberg weiter. "Überholen ist in Silverstone nicht ganz einfach, daher wird das Qualifying wieder enorm wichtig." Genau dort lag in den vergangenen Wochen mehrfach das Problem von Williams. Man konnte die Spitzenzeiten aus den Freien Trainings in der Zeitenjagd oft nicht toppen, während die anderen Teams deutlich zulegten.

"Auch wenn ich Deutscher bin, ist es natürlich auch für mich eine ganz besondere Sache, mit einem britischen Auto vor den britischen Fans zu fahren", sagte der in Monaco aufgewachsene Weltmeistersohn. "Die Atmosphäre ist immer beeindruckend und es kommen ganz sicher viele Leute aus unserer Fabrik zur Strecke. Die Leute haben großen Aufwand betrieben, daher wäre es schön, wenn wir sie am Wochenende mit einem guten Ergebnis belohnen könnten."

Für Teamkollege Kazuki Nakajima ist das Silverstone-Wochenende noch viel mehr ein Heimspiel. Der Japaner lebt seit langer Zeit in Großbritannien. "Silverstone ist eine der älteren Strecken, die sich ihren Charakter bewahren konnte. Daher ist der Kurs eine der letzten wirklichen Fahrerstrecken. Für Piloten und Autos ist es eine große Herausforderung, aber in allererster Linie auch für die Reifen. In den schnellen Kurven werden die Pneus heftig belastet, also müssen wir vorsichtig sein."

¿pbvin|512|1622||0pb¿"Auch auf das Wetter muss man achten", sagte Großbritannien-Fachmann Nakajima. "Wir alle wissen, dass der britische Sommer sehr wechselhaft sein kann, es kann also alles passieren. Außerdem weht über der Silverstone-Strecke oft ein kräftiger Wind. Auch das müssen wir bei unserer Setup-Suche mit einbeziehen." Auch im vergangenen Jahr brachte der Grand Prix von Großbritannien viel Spektakel durch Regenfälle. Allein sieben Piloten schieden durch Dreher im Rennen aus.

"Ich mag Silverstone", so Nakajima. "Ich lebe seit einigen Jahren in Oxford, daher ist der britische Grand Prix gemeinsam mit jenem in Japan mein Heimrennen. Die Briten lieben die Formel 1 und machen das Wochenende zu einer großen Party. Es sollte also etwas mehr los sein als zuletzt in der Türkei. Williams hat viele gute Erinnerungen an Silverstone. 1979 wurde dort der erste Sieg gefeiert und auch der 100. Erfolg fand auf der Strecke statt. Für unser Team wird es ein besonderes Rennwochenende."