• 15.06.2009 17:04

Michael: "Nico macht einen großartigen Job"

Sam Michael, Technischer Direktor bei Williams, spricht über KERS, Nico Rosberg und darüber, dass ihn die Politik nicht interessiert

(Motorsport-Total.com) - Williams Technischer Direktor ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Das betrifft sowohl die Fahrer als auch das Auto. Am FW31 plant Williams für den Silverstone-Grand-Prix einige Neuerungen, auch KERS ist noch nicht vom Tisch.

Titel-Bild zur News: Sam Michael (Technischer Direktor)

Sam Michael liebt das Racing und hat für Politik nichts übrig

Frage: "Sind Sie mit der Leistung des FW31 in den vergangenen Rennen zufrieden?"
Sam Michael "Unsere Teamleistung spiegelt sich in der Konstrukteursweltmeisterschaft wieder. Wir liegen zur Zeit an sechster Position, aber ich glaube nicht, dass der FW31 das sechstschnellste Auto ist: Ich glaube, dass wir schneller sind. Das haben wir schon des Öfteren im Qualifying und auch in den vergangenen Rennen bewiesen. Wenn wir unsere Zeiten mit den schnellsten vergleichen, waren wir in Melbourne 0,6 Sekunden, in Malaysia, Schanghai und Bahrain 0,3 Sekunden entfernt und in Monaco gab es keine Lücke. Wir sind zwar letzten Endes in Monaco nicht auf Platz zwei gefahren, aber wir haben mit die schnellsten Zeiten gefahren In der Türkei betrug der Abstand wieder 0,4 Sekunden. Summa Summarum kommen wir also immer näher an die Spitze heran."#w1#

Frage: Wie sieht es mit der Haltbarkeit des Williams aus?
Michael: Die Zuverlässigkeit des Williams ist gut. Wir hatten in Schanghai bei Kazukis Auto Reifenprobleme und in Bahrain Motorenprobleme bei Kazuki aber abgesehen davon, sind wir mit der Zuverlässigkeit zufrieden."

Frage: "Welchen Vorteil bringt KERS?"
Michael: "Auf schnelleren Kursen wie in Silverstone, benötigt man für die schnellen Kurven die richtige Gewichtsverteilung. Wenn man KERS benutzt, beansprucht man die Reifen in diesen Kurven zu stark, so dass man im Rennen keine Chance hat. Der beste Kurs für KERS war bisher Monaco. Wir versuchen weiterhin fieberhaft KERS in den FW31 zu integrieren. Wir entwickeln sowohl das Batterie-System als auch das mit der Schwungscheibe weiter, hatten aber in den vergangenen 18 Monaten mit der Schwungscheibe größere Erfolge und machen jede Woche Fortschritte, was die Zuverlässigkeit angeht. Wir wollen damit so schnell wie möglich Rennen fahren."

Frage: "Wie beurteilen Sie die Leistung von Nico Rosberg und Kazuki Nakajima in den Auftaktrennen in Europa?"
Michael: "Die meisten Fahrer entwickeln sich Jahr für Jahr weiter, gleichgültig ob es sich um einen Weltmeister oder Rookie handelt. In der Türkei ist Nico seinen 60. Grand Prix gefahren, so dass er nun ein gutes Stück Erfahrung besitzt auf die er aufbauen kann. Er macht einen großartigen Job. Kazuki ist dieses Jahr näher an Nico dran und er ist ein paar Mal unglücklich an der letzten Hürde der Qualifikation gescheitert. Er hat sich seit letztem Jahr enorm weiterentwickelt."

Frage: "Hat Sie die politische Situation in irgendeiner Art und Weise von ihrem Job abgehalten?"
Michael: "In Bezug auf die technische Arbeit: Kein Stück. Wir versuchen, nicht zu viel über Politik nachzudenken und legen unseren Fokus auf den Rennsport."

¿pbvin|512|1624||0pb¿Frage: "Was erwarten Sie von ihrem Heim-Grand-Prix in Silverstone?"
Michael: "Wir sind optimistisch. Der erste Sektor in Silverstone wird von High-Speed-Kurven dominiert. Es ist ein sehr schneller Kurs. Der FW31 ist ein großer Fortschritt im Vergleich zum letztjährigen Boliden und wir sollten dort eine bessere Leistung abliefern als im vergangenen Jahr. Wir werden auch ein paar Neuerungen mitbringen und hoffentlich ein gutes Rennen abliefern."