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  • 16.11.2015 12:22

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Williams im Fahrplan: Konsolidierung des Teams geht weiter

Williams bleibt stabil im Vorderfeld der Formel 1: Zur Saison 2016 soll der nächste Schritt erfolgen - Rob Smedley: "Es ging uns jetzt um Konsolidierung"

(Motorsport-Total.com) - Williams hat sich in der laufenden Formel-1-Saison 2015 weiter im Vorderfeld der Szene etabliert. Die Schwächephasen der Vergangenheit sind offenbar endgültig überwunden. An die übermächtigen Mercedes kommt man auch in diesem Jahr nicht heran, aber trotz des steilen Aufstiegs von Ferrari konnte man Platz drei in der Konstrukteurswertung absichern. Valtteri Bottas holte in Brasilien den fünften Rang, Felipe Massa wurde wegen falscher Reifentemperaturen beim Start später disqualifiziert.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Romain Grosjean

Das Bild täuscht: Williams hatte die Konkurrenz von Lotus 2015 fest im Griff Zoom

Auch wenn der Brasilianer vor heimischer Kulisse keinen weiteren Glanzpunkt setzen konnte, ist man mit der generellen Situation im Formel-1-Jahr 2015 zufrieden. Die Angst, nach einem starken vergangenen Jahr wieder ins graue Mittelfeld abzurutschen, ist gebannt. Mehr noch: Nach zahlreichen personellen Veränderungen fühlt man sich besser aufgestellt als jemals zuvor. Williams ist auf einem stabilen, guten Weg - so die Quintessenz.

"Wir wollten uns in diesem Jahr weiter stabilisieren. Ich würde sagen, dass uns dies gelungen ist. Wir werden wieder Dritter in der WM", fasst Chefingenieur Rob Smedley die Situation zusammen. "Jahrelang haben wir die Saisons immer im Bereich der Plätze acht oder neun abgeschlossen. Uns ist also ein erheblicher Schritt gelungen. Es ging uns in diesem Jahr um weitere Konsolidierung."

Tiefes Tal von 2013 ist endgültig durchschritten

2012 hatte Williams trotz des Sensationssiegs von Pastor Maldonado in Barcelona nur Rang acht erreicht, ein Jahr später folgte der tiefe Fall: Platz neun mit nur fünf mageren WM-Punkten. In Grove schlugen Frank Williams und seine Mitstreiter Alarm. Man startete umfangreiche Umstrukturierungen, investierte viel Geld und verpflichtete einen Hoffnungsträger im Cockpit. Valtteri Bottas stand aufgrund seiner starken Leistungen unter anderem bereits auf der Wunschliste von Ferrari, aber man konnte den Finnen halten.

"Es liegt einfach in der bewährten Herangehensweise des Teams um Frank Williams, dass man immer besser werden will. Entsprechend lautet unser Ziel: Wir wollen 2016 besser sein als 2015", gibt Smedley die klare Marschroute von Williams vor. Man gibt sich keinerlei Illusionen hin. Das Team hat nicht die gleichen Möglichkeiten wie die großen Mannschaften von Mercedes oder Ferrari, aber man will aus den vorhandenen Chancen das Beste machen. Mit Effizienz zum Titelkandidaten - so lautet das Motto.

"Mercedes hat einfach das bessere Paket. Sie haben ihr Auto in gewissen Bereichen weiterentwickelt. Es ist kein Geheimnis, dass wir vor einiger Zeit die Entwicklungen an unserem aktuellen Auto gestoppt haben. Dann ist es klar, dass wir zum Ende der Saison etwas den Anschluss verlieren", schildert Smedley. "Wir tun das, um im kommenden Jahr hoffentlich in besserer Form zu sein. Mercedes legt hingegen in allen Bereichen weiter nach."


Fotostrecke: GP Brasilien, Highlights 2015

"Dadurch, dass bei Mercedes sowohl der Antrieb als auch das Chassis so perfekt sind, und durch den Fakt, dass sie immer wieder neue Teile bringen, haben sie viel eher die Möglichkeit, das Auto in das optimale Betriebsfenster zu bringen", erklärt der erfahrene Ingenieur den gewachsenen Rückstand auf die Silberpfeile. Man nimmt diese Ergebnisse bewusst in Kauf. Bei dem großen Aufwand, den Ferrari im Hinblick auf 2016 betreibt, muss Williams ebenfalls rechtzeitig die Weichen für die Zukunft stellen.

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