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  • 12.09.2014 17:04

  • von Dominik Sharaf

Williams im Aufwind: "Den Glauben zurückgewonnen"

Die stellvertretende Teamchefin Clarie Williams erklärt, wie ihr Team zurück in die Erfolgsspur gefunden hat und warum Valtteri Bottas das Zeug zum Champion hat

(Motorsport-Total.com) - Die Zeiten, in denen Williams im Konzert der Großen nicht nur mitspielte, sondern die erste Geige besetzte, sind vorbei. Das Familienunternehmen aus Grove hat es nicht aufgegeben, nach fast zwei Jahrzehnten zwischen erweiterter Spitze und Versenkung einen Titel anzuvisieren. Das machte Claire Williams bei der Verkündung der Cockpitbesetzung für 2015 im Rahmen des Italien-Grand-Prix energischer als je zuvor deutlich. Die stellvertretende Teamchefin ist besonders von Valtteri Bottas überzeugt.

Titel-Bild zur News: Claire Williams

Claire Williams hat allen Grund, gut gelaunt durch das Paddock zu flanieren Zoom

Im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport' unterstreicht Williams, dass die Krisenzeiten ad acta gelegt sind: "Wir haben den Glauben an uns zurückgewonnen. Wenn man nicht an sich glaubt, wird man auch nicht gewinnen. Wir wussten nicht mehr genau, wer wir sind und wo wir hinwollen." Platz drei in der Konstrukteurswertung und fünf Podiumsresultate sind der beste Beweis für den neuen Aufwärtstrend. "Das Auto ist gut, kann aber noch besser werden. Unser Vorteil ist, dass die Regeln gleich bleiben", so Williams.

Gründe für die Wiederauferstehung: Dank simpleren Bestimmungen zur Aerodynamik, in der Vergangenheit chronische Schwäche der Truppe, war das neue Reglement eine Steilvorlage. Mit Mercedes-Power sicherte sich Williams den stärksten Antrieb, dazu wurde das Technikteam mit dem früheren Schumacher-Renningenieur Pat Symonds und Ex-Ferrari-Mann Rob Smedley um Ausnahmetalente verstärkt. Ihre Maxime von weniger Komplexität, die die Vorgängermodelle des FW36 auszeichnete, macht sich bezahlt.

Felipe Massa bringt als Pilot Erfahrung ein, die im Fahrerkader zuvor fehlte. "Er ist trotz allem Pech immer fokussiert geblieben", sagt Williams über den Brasilianer, der in Monza das erste Podium für den neuen Arbeitgeber feierte. Seinen Teamkollegen Bottas, der sich 2014 schon vier Pokale abholte, lobt die stellvertrende Teamchefin über den grünen Klee: "Valtteri hat mich nicht überrascht. Schon unsere Simulator-Ingenieure haben gesagt, er sei einer der besten Fahrer, die wir je im Simulator hatten."


Fotos: Williams, Großer Preis von Italien


Dem Finnen traut Williams wegen seiner Reife im Alter von 25 Jahren zu, ein ganz Großer zu werden: "Ich sehe in ihm einen zukünftigen Formel-1-Weltmeister. Er ist konstant und liefert immer. Wir müssen uns bei keinem seiner Manöver Sorgen machen. Er macht alles mit einer unheimlichen Ruhe", findet die 38-Jährige und sieht in der aktuellen Pilotenpaarung den richtigen Mix. "Felipe ist das ganze Gegenteil, was für das Team aber sehr gut ist."

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