• 16.06.2007 02:38

  • von Marco Helgert

Williams: "Genug ist es nie"

Nach Jahren des Abstiegs scheint es bei Williams wieder aufwärts zu gehen, doch zufrieden ist Teamchef Frank Williams nur, wenn sein Team wieder gewinnt

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team war in den Vorjahren nur noch ein Schatten des Rennstalls aus den erfolgreichen Zeiten in den 80er und 90er Jahren. Die Trennung von BMW ließ Williams noch tiefer in das Loch fallen. 2006 war der Tiefpunkt erreicht, nur elf Punkte standen auf dem Konto. So schlecht war man seit 1978 nicht mehr. Doch der Aufwärtstrend 2007 ist unverkennbar.

Titel-Bild zur News: Frank Williams (Teamchef)

Frank Williams erkennt zumindest einen leichten Aufwärtstrend seines Teams

"Dazu brauchten wir ein paar zusätzliche Leute, die fähig sind", erklärte Teamchef Frank Williams. "Wir haben uns die vergangenen Jahre angesehen, was wir richtig und was wir falsch gemacht haben. Ich habe es einfach wieder versucht und allmählich geht es wieder nach oben." Doch zufrieden ist Williams nur, wenn er gewinnen kann. "Ich möchte an den Abstand zu den drei Spitzenteams erinnern. Mindestens eine Sekunde fehlt uns, das wäre für jedes Team zu viel."#w1#

Alexander Wurz und Nico Rosberg waren beim "Wiederaufbau" des Traditionsteams nicht untätig und bei Williams ist man mit der aktuellen Paarung sehr zufrieden. "Nico ist zwar noch jung, aber sehr intelligent. Er hatte eine große Zukunft vor sich", so Williams. "Alex ist erfahren und ein außergewöhnliches Teammitglied. Er ist nie genervt, er würde alles machen, um was man ihn bittet. Zudem versteht er das Auto sehr gut."

Zufriedenheit aber dehnt sich im Team nicht aus. "Die Zuverlässigkeit war in den vergangenen Jahren unser größter Feind, den wird man auch nie los", fuhr er fort. "Aber die beiden Fahrer kommen gut miteinander aus und wir machen anständige Fortschritte. Genug ist es natürlich nie." Dass man einige Punktechancen vergeben hat, liege in der Natur der Sache. "Das geht allen so. Wenn man Punkte holt, muss ein anderer darunter leiden."

Nun soll sich das neu geordnete Team zunächst weiter finden. Weitere große Umstellungen in den einzelnen Technikabteilungen sind nicht geplant. "Ich werde jetzt nicht aufdecken, was wir machen werden und was nicht", so der 65-Jährige. "Ich glaube, wir sind momentan sehr gut aufgestellt."