Williams-Cosworth plant mit Webber und Rosberg

Frank Williams schwärmt in den höchsten Tönen von Webber und Rosberg - Fahrerbesetzung für kommende Saison wird konkreter

(Motorsport-Total.com) - "Rollstuhlgeneral" Frank Williams verpasst seinem Paket für nächstes Jahr gerade den letzten Feinschliff: Zu Motoren von Cosworth, Reifen von Bridgestone und Mark Webber als Nummer eins könnte noch Nachwuchstalent Nico Rosberg stoßen. Der Deutsche wird momentan höher gehandelt als Antonio Pizzonia, was die Besetzung des zweiten Stammcockpits angeht.

Titel-Bild zur News: Frank Williams

Frank Williams möchte kommende Saison mit Webber und Rosberg fahren

Williams selbst ist vom GP2-Meister jedenfalls begeistert: "Nico scheint ein sehr intelligenter und kämpferischer Fahrer zu sein. Ob er gut genug für die Formel 1 ist, werden wir erst sehen, wenn er in einem Auto sitzt", sagte er. Auf die Frage, ob dies eines seiner eigenen Autos sein könnte, antwortete er nur vielsagend: "Das ist möglich." Damit würde Rosberg jun. in die Fußstapfen seines Vaters Keke treten, der 1982 auf Williams-Cosworth Weltmeister wurde.#w1#

Ursprünglich hätte Rosberg ja schon an diesem Wochenende in Suzuka in der Königsklasse debütieren sollen, doch weder er selbst, noch das Team waren besonders heiß darauf, mit einem überhasteten Einstieg möglicherweise mehr Schaden als Gutes anzurichten. Der 20-jährige Blondschopf konzentrierte sich stattdessen auf das GP2-Saisonfinale in Bahrain - und setzte sich dort souverän gegen den hoch gehandelten Heikki Kovalainen durch.

Williams ist im Nachhinein betrachtet froh darüber, dass der Youngster noch nicht ins kalte Wasser geschmissen wurde: "Er ist noch ein sehr junger Rennfahrer. Es wäre eine gewaltige Herausforderung für jeden Rennfahrer, in Suzuka erstmals zu fahren. Wir denken, dass das nicht fair gewesen wäre. Nehmen wir an, er hätte ein schlechtes Wochenende gehabt: Das hätte seiner Karriere schaden oder sie um ein, zwei Jahre verzögern können", erklärte der 63-Jährige.

Trotz aller Kritik steht der knorrige Teamchef übrigens auch unverändert zu seinem Lieblingspiloten Mark Webber, der eine schwierige erste Saison beim Rennstall aus Grove hinter sich hat. Der Australier sammelte bisher nur einen WM-Punkt mehr als Nick Heidfeld, wurde den immensen Vorschusslorbeeren der Motorsportpresse aber nicht ganz gerecht. An seinem Dreijahresvertrag gibt es jedoch nichts zu rütteln.

"Zu sagen, dass Mark eine schwierige Saison hatte, ist leicht. Okay, einige seiner Rennresultate waren enttäuschend, aber ein paar Ausfälle waren auch normale Rennunfälle", nahm Williams seine erklärte Nummer eins in Schutz. "Seine Qualifyings waren absolut außergewöhnlich, er ist ein sehr schneller Fahrer. Und er wird im Team auch sehr geschätzt, weil er - im Gegensatz zu unseren früheren Primadonnen - auch Sponsorentage ohne Murren absolviert."