powered by Motorsport.com

Williams: Boxenfeuer blieb sportlich ohne Folgen

Mark Gillan erklärt, dass das Boxenfeuer in Barcelona sportlich keine Auswirkungen hatte und kann dem Unglück sogar etwas Positives abgewinnen

(Motorsport-Total.com) - Es war eine der großen Schrecksekunden in der Formel-1-Saison 2012: Während Williams nach dem Rennen in Barcelona noch den Sensationserfolg von Pastor Maldonado feierte, brach bei Arbeiten am Auto seines Teamkollegen Bruno Senna plötzlich ein Feuer aus, welches die Box völlig verrauchte. Der Brand konnte mit Unterstützung anderer Teams schnell gelöscht werden, aber einige Mitarbeiter mussten mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Mechaniker erlitt sogar Verbrennungen, von denen er sich mittlerweile jedoch wieder erholt hat.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Das Feuer in der Williams-Box zerstörte große Teile der Ausrüstung

Doch auch der Sachschaden des Feuers war beträchtlich, wie sich Chefingenieur Mark Gillan erinnert. "Als wir nach Monaco kamen, hatten wir im Grunde nichts. Es war wirklich schlimm, denn wir hatten durch das Feuer viel verloren. Eines der größten Probleme war, dass wir keine Funkgeräte hatten", so Gillan.

Dennoch konnte Williams in Monaco seine Arbeit wie gewohnt fortsetzen. "Um ehrlich zu sein waren die Auswirkungen kaum spürbar. Das lag zum Großteil am Entgegenkommen der anderen Teams. Wir liehen uns die Ausrüstung zum Teil von anderen Teams und gaben sie nach ein paar Rennen wieder zurück", freut sich Gillan auch heute noch über die Solidaritätswelle innerhalb des Fahrerlagers.

Mittlerweile kann der Chefingenieur dem Unglück sogar etwas Positives abgewinnen: "Rückblickend glaube ich, dass das Boxenfeuer sogar etwas Gutes für die Formel 1 als Ganzes hatte. Auch die Sicherheit wurde seither verbessert", so Gillan. Die sportliche Leistung von Williams hat nach Überzeugung des Briten nicht unter dem Brand gelitten.

"Auf die Performance unseres Teams hatte das Feuer aber keine Auswirkung - wenn man einmal davon absieht, dass uns gewisse Ressourcen zeitweise nicht zur Verfügung standen. Wir würden aber auch ohne das Feuer in der Konstrukteurswertung dort stehen, wo wir stehen", glaubt Gillan.