Duell um die erste Kurve? Red Bull baut auf die Vernunft

Helmut Marko verweist mit Blick auf die Startaufstellung auf den Grand Prix von Südkorea und baut auf die "Teamplayer-Qualitäten" von Vettel und Webber

(Motorsport-Total.com) - Am traditionellen Medientag drei Tage vor dem Grand Prix hatte Mark Webber am Donnerstag noch angekündigt, in Noida in erster Linie für sich selbst zu fahren und die Titelambitionen seines in der Weltmeisterschaft führenden Red-Bull-Teamkollegen Sebastian Vettel nicht als Grund für eigene Zurückhaltung - geschweige denn das Befolgen einer Stallorder - heranzuziehen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Mark Webber und Sebastian Vettel - Wer gewinnt den Sprint zur ersten Kurve? Zoom

"Mathematisch habe ich eine Chance. Wenn ich an diesem Wochenende in Führung liege, werde ich für niemanden zur Seite fahren. Wenn ich eine Chance habe, den Grand Prix zu gewinnen, werde ich sie nutzen", so die Aussage Webbers am Donnerstag.

Am Sonntag nimmt der mit 63 Punkten Rückstand auf Vettel auf Rang fünf der Gesamtwertung liegende Australier den Grand Prix von Indien von Startplatz zwei in Angriff. Die Pole-Zeit seines Teamkollegen verpasste Webber im Qualifying lediglich um 44 Tausendstelsekunden.

Wie auch immer sich der Start und das Rennen entwickeln werden, Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko baut auf die Vernunft seiner beiden Piloten. "Wir hatten nie eine Teamorder, sondern zählen auf die Intelligenz unserer Fahrer. In Südkorea demonstrierten sie sowohl ihre Fähigkeit, das Gehirn einzuschalten als auch ihren Umgang mit den Füßen. Marks Start war nicht ganz so gut, aber es gab keine Kollision", so Marko gegenüber 'Formula1.com'.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Indien


Die von Webber am Donnerstag getätigten Aussagen sind für den Österreicher nachvollziehbar: "Solange Mark eine theoretische Chance auf den Titel hat, ist es verständlich, wenn er sagt, dass er in erster Linie für sich selbst fährt." Marko unterstreicht aber nachdrücklich, dass er auch an diesem Wochenende "auf die Teamplayer-Qualitäten der beiden baut".

Und was sagen die Fahrer selbst zum Thema teaminterner Absprache? "Das das Gute bei uns ist, dass es vorher kein Drehbuch gibt", so Polesetter Vettel. "Natürlich hat man das eine oder andere Szenario im Kopf, aber letzten Endes kommt es eh anders. Deswegen lohnt es sich nicht, sich zu sehr zu 'verkopfen'. Ich schaue, dass ich einen guten Start habe und gut wegkomme. Der Rest wird sich zeigen."

Teamkollege Webber klingt nach dem Qualifying im Vergleich zu seinen Aussagen vom Donnerstag schon deutlich zurückhaltender. "Mein Job ist noch immer so, wie er immer war: Ich muss Druck machen, ans Limit gehen und das Beste aus dem herausholen, was mir zur Verfügung steht", so der Australier auf die Frage, ob ihm nun im Titelkampf eine besondere Rolle zukommt.

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