Williams auch für Button Mitfavorit: "Freue mich für Frank"

Wie Jenson Button das Kräfteverhältnis vor dem Saisonstart einschätzt, warum sein eigenes Team eine Unbekannte darstellt und wer im Qualifying stark sein wird

(Motorsport-Total.com) - Selten war die Ungewissheit bei Team, Piloten und Experten vor einem Saisonstart so ungewiss wie in dieser Saison. Das neue Reglement und die enormen Zuverlässigkeits-Probleme der neuen Antriebseinheiten sorgen dafür, dass sich nur ein diffuses Bild der aktuellen Hackordnung ausmachen lässt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Ausgerechnet sein eigenes Team kann Button am schwierigsten einschätzen Zoom

Die Mercedes-Teams - das Werksteam, McLaren, Williams und Force India - gelten derzeit als am besten vorbereitet. Auch Ferrari macht einen guten Eindruck, während Red Bull bislang die größten Probleme hatte. "Die zwei, die am stärksten und konstantesten aussehen, sind Mercedes und Williams", findet auch McLaren-Pilot Jenson Button. "Diese Teams gilt es zu schlagen."

Der Brite, der bei Williams 2000 sein Formel-1-Debüt feierte, kann mit der aktuellen Situation leben, wie er gegenüber 'Sky Sports F1' zugibt: "Es ist natürlich nicht gut, wenn man hinter gewissen Teams liegt, aber mich freut es für Frank Williams, dass sie dieses Jahr ein konkurrenzfähiges Auto haben."

Warum McLaren für Button eine Unbekannte darstellt

Doch wie sieht es bei McLaren aus? Die Truppe aus Woking startete mit Bestzeiten in die Wintertests, kam aber gegen Ende durch Zuverlässigkeitsmängel etwas außer Tritt. Auch Button selbst kann seinen eigenen Rennstall derzeit nicht so recht einschätzen.

"Wir hatten unser Update nie auf dem Auto." Jenson Button

"Wenn man das anfängliche Paket aller Teams vom ersten Test hernehmen würde, dann müssten wir ganz zuversichtlich sein", sagt er. "Wir hatten aber unser Update nie auf dem Auto - also wir hatten es schon drauf, aber wir konnten damit wegen einiger Probleme nicht fahren -, also wissen wir nicht, wo wir stehen."

Das gilt auch für den neuen Ferrari, bei dem sich Button keineswegs sicher ist, "dass er das drittschnellste Auto ist". Während er auch den Force-India-Boliden auf der Rechnung hat, dürfe man auch Red Bull nicht unterschätzen: "Wenn der Wagen fährt, dann ist er schnell. Sie werden im Qualifying sehr schnelle Zeiten fahren. Ich weiß aber nicht, ob sie es bis ans Rennende schaffen werden."

Die Chance für die Nachzügler

Der Routinier rechnet ohnehin damit, dass man die ersten "drei bis vier Rennen" abwarten wird müssen, ehe die Hackordnung feststeht, da die ersten Strecken in der Saison unterschiedliche Charakteristiken aufweisen.

Diese ersten Grands Prix der Saison stellen laut Button für die Nachzügler Marussia und Caterham die Gelegenheit schlechthin dar, endlich die ersten WM-Punkte in der Teamgeschichte einzufahren: "Es wird für jedes Team schwierig, das Rennen zu beenden. Wenn man es schafft, dann kann man Punkte sammeln. Für die kleinen Teams ist das die größte Chance."