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Williams: 15 Punkte gewonnen, zehn verloren
Während Valtteri Bottas in Russland mit seinem fünften Poduim der Saison glänzt, kommt Felipe Massa nicht an Sergio Perez vorbei und wird nur elfter
(Motorsport-Total.com) - Obwohl nur Valtteri Bottas für Williams in Sotschi punkten konnte, freute man sich bei Williams über die Festigung des dritten Platzes in der Team-Wertung, noch vor Ferrari. Allerdings gab es große Fragezeichen um das Ergebnis von Felipe Massa. Der Brasilianer startete wegen einer kaputten Benzinpumpe und einem deswegen verkorksten Qualifying nur von Startplatz 18. Gleich nach der ersten Runde kam der auf harten Reifen fahrende Brasilianer dann an die Box.

© LAT
So freie Fahrt hatte Felipe Massa in Russland nur selten Zoom
"Ich habe auf der ersten Runde sieben Autos überholt", beschreibt Massa. "Ich weiß deswegen nicht, ob es so sinnvoll war, nach der ersten Runde sofort zu stoppen. Ich habe das Team dann gefragt, was sie denken und sie meinten, es wäre besser an die Box zu kommen. Danach war die Pace wirklich gut. Nico Rosberg und ich konnten viele Autos sehr einfach überholen. Aber als ich dann auf Perez auffuhr, kam ich einfach nicht vorbei." Und das blieb das restliche Rennen so. Während Rosberg weiter nach vorne stürmte, blieb Massa hinter dem Force-India-Fahrer hängen.
Auch Bottas musste sich schließlich dem von hinten heran fahrenden Rosberg geschlagen geben: "Er hat Nico innen die Möglichkeit gegeben vorbei zu gehen. Nico war auf 25-Runden alten Reifen unterwegs und fuhr einfach an Valtteri vorbei. Das wäre also so oder so passiert, ob auf der Gegengeraden oder in der nächsten Runde. Valtteri ist immer gut darin, zu schauen, was Sinn macht. Er wurde da von einem deutlich besseren Auto geschlagen", erklärt der Leiter der Fahrzeug-Performance, Rob Smedley. "Wir waren aber auch alle sehr überrascht. Keiner hat das erwartet. Wir dachten, es gebe eine Chance mit nur einem Satz Reifen bis zum Ende des Rennens durchzuhalten, aber dann am Schluss nicht mehr schnell genug ist. Nico bewies aber das Gegenteil."
Smedley: "Warum war das bei uns nicht so?"
"Wir müssen analysieren, warum Mercedes heute so viel schneller war", erklärt der der Leiter der Fahrzeug-Performance. "Wenn Valtteri gestern seine perfekte Runde zusammen bekommen hätte, wäre er mindestens Zweiter und ziemlich nah an der Pole-Position gewesen. Im Rennen war Mercedes aber in der Lage sich noch zu steigern und mit ihren Reifen besser zu haushalten. Was wir also machen müssen, ist zu analysieren, warum das bei uns nicht so war."
"Bei Felipe ging die Strategie nicht auf, weil wir dachten, dass der Unterschied zwischen den beiden Reifen größer wäre", erklärt Smedley weiter. "Wir dachten, der Unterschied würde sich auf mehr als eine Sekunde belaufen und dass der weichere Reifen stärker abbaut. Aber weil der Verschleiß am weichen Reifen so gering war, hat sich das nicht wirklich gerechnet. Wir wollten Felipe dann so schnell wie möglich auf dem weichen Reifen haben. Aber dann steckte er hinter Perez fest, das war das Hauptproblem, sonst hätte er bis zu den Ferrari aufschließen können."
"Perez war zu schnell auf den Geraden, deswegen kam ich nie nah genug an ihn heran um es zu versuchen oder zu riskieren", beschreibt Massa. "Und das hat mir das Rennen zerstört. Ich war so viele Runden hinter ihm und als er dann an die Box kam bin ich noch zwei Runden draußen geblieben. Aber da waren meine Reifen bereits zu sehr abgenutzt. Als ich dann zum Reifenwechsel kam, war ich danach wieder direkt hinter ihm. Er hatte dann aber auch gute Reifen und eine bessere Pace, deswegen kam ich einfach nicht an ihm vorbei."
Massa: "Nächstes Mal würde ich draußen bleiben"
"Wir hatten ein gutes Auto um viele Punkte zu holen, aber ich bin genau eine Position hinter den Punkten ins Ziel gekommen. Wenn ich noch mal das gleiche Rennen fahren könnte würde ich draußen bleiben. Aber das ist danach natürlich einfach zu sagen", sagt ein etwas frustrierter Massa. "Das Ziel war es, mit unserem Team vor Ferrari anzukommen. Aber wegen meinem Problem im Qualifying haben wir im Rennen viele Punkte verloren. Wir können es ertragen, dass Ferrari fünf Punkte geholt hat, aber wir haben mindestens 10 Punkte verloren. Es wäre sicher drin gewesen, als dritter und vierter anzukommen."
"Aber das war diesmal nicht drin, weil wir gestern Probleme mit der Zuverlässigkeit hatten", erklärt Massa und blickt auch gleich auf die verbliebenen drei Rennen: "Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, dass wir die Zuverlässigkeit in den Griff bekommen und in den letzten Rennen nichts davon mehr vorkommt. Unsere Pace ist grundsätzlich sehr schnell und ohne Probleme können wir vor Ferrari und vielen anderen sein."

