• 24.07.2009 13:13

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Wie viel macht der Fahrer in der Formel 1 aus?

Nico Rosberg über den Einfluss des Fahrers auf die Rundenzeiten, junge Formel-1-Debütanten und seine eigenen Fortschritte im Sport

(Motorsport-Total.com) - Viele Fans stellen sich die Frage, wie viel der Fahrer in der Formel 1 ausmachen kann, schließlich steht außer Frage, dass man in der "Königsklasse des Motorsports" ohne das richtige Material unter normalen Umständen keine Rennen gewinnen kann.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Circuit de Jerez

Nico Rosberg: Die Arbeit im Cockpit verschafft Spielraum

Um diese Frage zu beantworten, klärt Nico Rosberg zunächst das Kräfteverhältnis der Piloten untereinander auf: "Der Unterschied vom besten bis zum schlechtesten Fahrer in der Formel 1 beträgt rund drei Zehntelsekunden", so der Williams-Pilot. "In der Formel 1 fahren die besten Rennfahrer der Welt."#w1#

"Wenn man sich alle Qualifyings dieser Saison anschaut und die beiden Teamkollegen miteinander vergleicht, dann ist dies wohl der Abstand, auf den man kommt. Vom besten bis zum schlechtesten Auto sind es wohl fast zwei Sekunden, auf manchen Strecken anderthalb Sekunden. So gesehen kann man sagen, dass der Fahrer 20 Prozent ausmacht, das Auto 80 Prozent."

Mit Jaime Alguersuari feiert an diesem Wochenende der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten sein Debüt. Was meint Rosberg dazu? "Ich denke, dass es diesbezüglich ein Limit gibt, und dass es keinen Grund gibt, zu jung in den Sport einzusteigen. Es kann sinnvoll sein, etwas zu warten und zusätzlich Erfahrung zu sammeln. Wenn man zu jung ist, kann das schief gehen."

"Ich denke, dass 21 Jahre ein gutes Alter ist, aber es ist nicht nur das Alter, sondern auch die Erfahrung, die zählt. Wenn du zum Beispiel ein guter GP2-Fahrer bist und 19,5 Jahre alt bist, dann kann man schon sagen, dass es an der Zeit ist, aufzusteigen. Meiner Meinung nach ist es eine Kombination aus beidem."

Und wie hat sich eigentlich Nico Rosberg im Verlauf seiner dreieinhalb Jahre als Stammfahrer im Sport weiterentwickelt? "Da dreht sich alles um mentale Dinge. Es gibt so viele Knöpfe und technische Dinge, die man nutzen kann, um mit dem Auto schneller zu fahren. Das sind so viele Details, da siehst du nie ein Ende ab. Diesbezüglich habe ich mich im Verlauf der Jahre deutlich verbessert."