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Wichtiges Heimrennen für Force India in Silverstone
Nach der Pleite von Magny-Cours wird Force India in Silverstone erstmals eine neue Aerodynamik einsetzen - Giancarlo Fisichella wieder fit
(Motorsport-Total.com) - Im ersten Saisondrittel sah es lange so aus, als stünde Force India unmittelbar vor dem Durchbruch, sich als Mittelfeldteam behaupten zu können, doch zuletzt in Magny-Cours setzte es mit der bisher wahrscheinlich schlechtesten Leistung in diesem Jahr einen herben Rückschlag. Inzwischen hat das Team darauf reagiert.

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Adrian Sutil hofft auf ein besseres Abschneiden als zuletzt in Magny-Cours
Vergangene Woche wurde in Silverstone ein neues technisches Paket mit zahlreichen Modifikationen (Seitenkästen, Barge-Boards, Frontflügel, Motorenabdeckung, J-Dämpfer und Radaufhängungen) getestet. Zwar verlief nicht alles genau nach Plan und Giancarlo Fisichella erlitt sogar einen Unfall, der das Programm bremste, aber der Deutsche Adrian Sutil schöpft dennoch Hoffnung auf ein stark verbessertes Auftreten.#w1#
Sutil kennt sich in Silverstone aus
"Ich freue mich dieses Jahr auf Silverstone", sagte er. "Es ist schön, auf einer Strecke zu fahren, die man wirklich gut kennt und auf der man sich wohl fühlt. Wir testen hier sehr oft und weil die Fabrik so nahe ist, ist es wie unser Heimrennen. Ich persönlich mag die Strecke, denn sie ist sehr herausfordernd und zählt zu meinen Favoriten. Die Atmosphäre ist auch großartig und mit all den Lewis-Hamilton-Fans erwartet uns bestimmt ein fantastisches Rennen."
"Die Tests in der vergangenen Woche sind gut gelaufen", erklärte Sutil weiter. "Wir probierten das komplette neue Aerodynamikpaket mit Radkappen, Motorenabdeckung und natürlich dem J-Dämpfer aus, von dem wir uns mehr Stabilität versprechen. Wenn alles gut harmoniert, sowohl aerodynamisch wie auch mechanisch, dann wäre das für uns ein guter Fortschritt. Genau das brauchen wir im Moment aber auch dringend."
"Mein Ziel", ging er konkret auf das bevorstehende Rennwochenende ein, "ist, dass alles reibungslos läuft und ich in eine Position komme, von der aus ich gegen andere Autos racen und vielleicht sogar jemanden überholen kann. In Magny-Cours waren wir nahe dran, speziell im Mittelstint, denn da konnte ich gute Rundenzeiten fahren, aber wir brauchen noch ein bisschen mehr, um vor einige andere Autos zu kommen."
Keine Nachwirkungen des Unfalls
Die wichtigste Nachricht aus dem Fisichella-Lager ist, dass er Italiener nach seinem Testunfall in Silverstone wieder fit ist: "Ich spüre nach dem Unfall keine Nachwirkungen mehr", gab die Nummer eins im Team für dem neunten Saisonlauf Entwarnung. "Es sah schlimmer aus als es war. Ich wünschte nur, dass ich die Hände vom Lenkrad genommen hätte, denn dann hätte ich mir den Ausflug ins Krankenhaus sparen können."
"Ich bin jetzt sehr motiviert, in Großbritannien gut abzuschneiden, denn wir sind beim letzten Rennen in Frankreich ins Ziel gekommen", fügte Fisichella an. "Ich war in Silverstone immer gut und mag die Strecke. Sie ist sehr technisch und man braucht einen guten Rhythmus, eine gute Pace, eine gute Balance und konstanten Grip. Ich mag auch die Atmosphäre, denn die Fans sind sehr enthusiastisch, vor allem für die britischen Teams."
Fisichella hofft auf Fortschritte

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Giancarlo Fisichella spürt nach seinem Unfall keine Nachwirkungen mehr Zoom
Und weiter teilte der 35-Jährige mit: "Wir werden unser neues Aerodynamikpaket in diesem Rennen einführen. Wir haben es vergangene Woche in Silverstone getestet und auch wenn mein Testtag wegen des Unfalls nur zur Hälfte genutzt werden konnte, war das Auto bis dahin so gut wie schon lange nicht mehr. Wir wissen, dass es in Silverstone schwierig für uns wird, aber jeder Fortschritt würde uns schon helfen."
Technikchef Mike Gascoyne nutzte den Zeitpunkt vor dem Heim-Grand-Prix für eine kleine Zwischenbilanz: "Zur Saisonmitte stehen wir in etwa dort, wo wir uns erwartet hatten", gab er zu Protokoll. "Wir waren bei Rennbedingungen konkurrenzfähig und wir sind dazu in der Lage, mit der Gruppe vor uns zu kämpfen. Wir hatten auch einige gute Auftritte, allen voran natürlich die Fahrt von Adrian in Monaco."
"Wir haben auch versucht, einen Entwicklungszyklus einzuhalten, um unsere Performance während der Saison laufend zu verbessern. In diesem Punkt haben wir uns im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, aber leider ist die Formel 1 in diesem Jahr so umkämpft, dass wir diese Fortschritte nicht in Resultate ummünzen konnten", teilte der Brite, der sich schon auf das Heimrennen des Teams in Silverstone freut, mit.
Vorfreude bei Gascoyne
"Nach einem produktiven Test in Silverstone freuen wir uns nun auf den britischen Grand Prix", sagte Gascoyne. "Wir haben an den drei Tagen in der vergangenen Woche neue aerodynamische und mechanische Konfigurationen getestet und erhielten von allen drei Fahrern sehr positives Feedback. Auf eine Runde berichteten sie von mehr Grip und Anpressdruck und außerdem von einer verbesserten Stabilität beim Bremsen."
Abschließend gab das Ingenieursurgestein von Force India noch zu Protokoll: "Es war ein bisschen unglücklich, dass wir am Mittwoch wegen Giancarlos Unfall etwas Trainingszeit verloren haben, aber das Team konnte das Auto reparieren und wir holten dadurch im Plan wieder einigermaßen auf. Ich bin zuversichtlich, dass der Unfall keinerlei Auswirkungen auf den Verlauf des bevorstehenden Rennwochenendes haben wird."

